Mittwoch, 22. Oktober 2014

Tag 64 - 66: Eine kranke Woche

Das ist übrigens Teil der Halloween- Deko - und da sind wir
schon sehr moderat ;D Als ich meinte, das Vieh bräuchte
einen Namen,hab ich dann noch Detlef vorgeschlagen.
Weil das mit sächsischem Spracheinschlag ja auch so lustig
klingt, heißt der gute jetzt "Deadlef"; passt sehr gut find ich ;D
Montag morgen war wie schon angedeutet extra zeitig aufstehen angesagt, weil M.(10) "Band"- Unterricht hatte - da sie jetzt Trompete spielen lernt, wird auch in einer Gruppe gespielt. Vor der Schule. Das hieß Wecken schon um sechs statt kurz vor halb sieben. Da ich selber kein Frühaufsteher bin, war das für mich genauso ungnädig wie für alle anderen. Da G.(8) sich ja am Rücken weh getan hatte beim Soccer spielen, war der auch noch nicht auf den Beinen als ich zum Weckruf kam. Schließlich sind wir losgefahren und waren pünktlich an der Schule, wo ich G. für die "Intermurals" abgesetzt habe; Ist eine Art Programm vor der Schule. Ich bin wieder nach Hause und hab mich dem riesen Barg Wäsche gewidmet, der vor mir lag. Über den Vormittag verteilt hab ich den wie immer gewaschen, zwischendrin gebadet weil mir so kalt war (frühs waren es nur 34°Fahrenheit - fragt nicht was das in Celsius ist, aber offenbar wenig genug um im Auto die "Achtung Frostgefahr" Schneeflocke aufblinken zu lassen *huh schauke*) und spät gefrühstückt mit Rührei und Bacon, einfach weil ich richtig Appetit darauf hatte.
Die Meersäue hab ich bis in ihre Grundfesten ausgemistet und dann relaxt. Um zwei bin ich los, um die Kids von der Schule abzuholen. G. hatte immer noch Schererei mit seinem Rücken und M. klagte über einen schmerzenden Hals und Schüttelfrost - super Aussichten. G. wollte dann zu seiner Soccer Practice, wenn auch nur Aufpassen statt spielen. Dort hab ich auf den Coach gewartet, um ihm Bescheid zu geben über die Situation, was nochmal gut zehn Minuten gedauert hat. In der Zeit hab ich mit einem Au Pair aus Polen geredet, die auch gerade ihren Jungen abgesetzt hat und bei einer anderen Organisation ist. War soweit ganz entspannt, G. war schließlich in guten Händen, doch als ich zurück am Auto war, fand ich eine leicht verheulte M. vor, die mich angeblafft hat wo ich so lang war, ihr ginge es total schlecht und alles. Das tat mir zum einen aufrichtig leid, andererseits hätte sie auch einfach aussteigen können und mir sagen können, dass es ihr nicht gut geht und sie gern nach hause möchte? Es gab absolut keine Hürde dazu. Auf dem Weg nach Hause hätten wir noch fast einen Unfall gehabt, wir standen an einer Ampel auf der Linksabbiegerspur (ich wollte halt nach links) und von rechts kommt ein Truck - ein richtig heftig langer Truck. Der Fahrer fuchtelte irgendwas rum ich solle ein Stück nach rechts fahren, hab ich auch gemacht (zum Glück stand rechts kein Auto), aber weil der Truck offenbar schneller als erlaubt durch diese eh schon enge Kurve gebrettert ist und das Heck natürlich weiter innen hinterherkommt, hat mein Stück um ein Haar nicht gereicht und ich bin nur mit einer Blitz- Ausweich Aktion dem Crash entkommen. Sowas dummes. Ich weiß, dass Trucks viel Raum in Kurven brauchen, aber das sollten die ja auch wissen und entsprechend nicht so angebrettert kommen! Jedenfalls ist aber alles noch ganz und alle sind unverletzt.  Endlich daheim hat M. sich mit Decke auf dem Sofa eingekuschelt. Wir haben dann ferngesehen und relaxt, es war auch okay dass ich sie kurz alleine gelassen hab, als ich G. holen war. Wieder daheim hab ich mich dem Dinner gewidmet. Als das soweit fertig war meinte M., ihr Kopf täte höllisch weh und sie könne nicht aufstehen. Ich weiß selbst, dass Kopfschmerzen Sch***e sind, aber ich glaube sie hat es schlimmer gemacht als es war. Ich meinte dann, sie könne noch eine Weile auf dem Sofa bleiben und später nachkommen, wenn sie wöllte. Sie hat das erst dankend angenommen, G. hingegen ist total ausgerastet und meinte es sei unfair, dass sie im Wohnzimmer essen dürfe. Durfte sie nicht - Ich hatte ihr lediglich angeboten, später zu kommen. G. lag dann wie immer heulend auf dem Boden und M. ist freiwillig in die Küche gekrochen (ja, gekrochen), um größeres Drama zu vermeiden. G. hat sich nicht mehr eingekriegt und zwischen Pausen völlig grundlos gequiekt und gebrüllt und geheult, obwohl ich ihm mindestens zehn mal gebeten(!) habe, aufzuhören, weil M. Kopfschmerzen habe. Sie hat den ganzen Tag Rücksicht auf ihn genommen (was auch nicht zwingend typisch ist) und er macht es ihr abends so schwer, das konnte ich ja mal garnicht leiden. Er hat natürlich nicht auf mich gehört und schließlich noch lauter geschrien (Ich weiß echt nicht wieso - Ich meinte nur, dass wir wenn dann alle gemeinsam in der Küche essen und M. kam ja dann auch, kein Plan was sein Problem war), woraufhin ich mir nicht anders helfen konnte als ihn anzupacken und in sein Zimmer zu tragen, um ihn für fünf Minuten ins Time Out zu schicken. So ein Verhalten lass ich mir nicht gefallen, weiß Gott nicht. Er hat nicht auf mich gehört und M.'s Fürsorge am Morgen mit Füßen getreten. Die Konsequenz musste sein.
Ja, der Ball klebt an der Decke. ;D
Ich hab dann alle nur möglichen Türen zu gemacht, weil G. sich par tous nicht einkriegen wollte und übelsten Terror in seinem Zimmer veranstaltet hat. Ich hab ihn machen lassen, denn reden hätte nichts gebracht. M. hat es versucht und wurde nur noch mehr angebrüllt. Nach fast zehn Minuten kam er mit grumpy face runter und meinte, er würde in seinem Zimmer essen. Ich hab ihm gesagt er solle auf keinen Fall Unordnung machen, sonst könne er was erleben. Hat erstaunlich gut funktioniert, und auch wenn er sich nach dem Essen immer noch von uns ferngehalten und die Hausaufgaben im Wohnzimmer gemacht hat, so hatte er sich wenigstens etwas beruhigt. Nachdem die Hausaufgaben alle fertig waren, war alles wie durch Zauberhand wieder gut und als sei nie etwas gewesen. M. und G. haben gemeinsam gespielt und sich vertragen wie Engel. G. hatte in der Schule einen "Squichy Ball" bekommen, irgendsoeinen Knet- Ball, und als die beiden entdeckt hatten, dass der an der Decke kleben bleibt gings aber los ;D Der Ball klebte von da an sehr oft an der Decke und ich durfte ihn dann immer mit NBA- reifen Sprüngen runterholen ;D Währenddessen hab ich ein Bad für die zwei eingelassen und immerhin war G. fertig, als Dad und J.(HM) nach hause kamen. Da ich sie über SMS auf dem laufenden gelaufen hatte bzw. sie wegen der Kinder eh immer mal fragt wie es läuft, wusste sie Bescheid dass es ein zeitweise schwieriger Abend war. Kurz vor neun war für mich dann Schicht im Schacht.
Dienstag früh verlief dann so weit ganz normal, wie es halt so ist: G. hat wegen seinem Rücken rumgeheult, M.'s Erkältung war auch nicht besser geworden und obwohl also alle so ihre Wehwehchen hatten waren wir am Ende pünktlich am Bus. Vormittags hab ich dann nach einem kleinen Workout (ja, Workout) ein riesen Paket von Vicky weggeschickt, mit Sachen die nach Deutschland zurück sollen. Danach war ich fix ein paar Sachen für Abends besorgen und noch bei Starbucks, wieder zuhause hab ich eine Facetime mit Cindy angeschoben (: Erst haben wir ganz normal geredet, dann hab ich sie auf mein Bett gestellt und angefangen Wäsche zusammenzulegen. Sie hat das gleiche mit mir gemacht und schon waren wir wieder zusammen in einer Wohnung ;D Ich liebe diese Momente und genieß sie wirklich. Das allerschärfste war dann, als vom Management von Righteous Vendetta, die am Freitag auf dem Konzert spielen wo ich jetzt definitiv hingehe, eine Mail kam die besagte, dass ich für Burnin' Heart Reports ein Interview mit ihnen führen darf (: Da hab ich mich wirklich echt gefreut und der ganze Tag war gleich viel besser.
Eigentlich konnte mir diesen Tag deshalb nicht mehr wirklich viel vermiesen, dummerweise haben meine Kids ein untrügliches Talent dafür, es doch zu tun. Es fing damit an, dass G. den Bus verpasst hat, weil er nicht laufen konnte wegen seinem Rücken. M. hatte zwei Freundinnen mitgebracht und ich bin (nachdem die aus der Schule gekommen waren) los, um G. abzuholen. Die Mädels haben mir dann wieder zuhause angekommen eigentlich voll süß geholfen, G. möglichst komfortabel einzurichten und das alles ohne Probleme. Ich hab sie dann noch eine Runde auf dem Trampolin hüpfen lassen und alles war super, bis zu dem Moment als die zwei Freundinnen aus dem Haus waren. Da hat M. einen Totalausraster gekriegt, mich angeblafft ich solle doch bitte etwas anderes zum Abendessen machen weil sie Curry hassen würde, dann hat sie G. unter aller Sau behandelt und meinte sie hätte ihm die ganze Zeit geholfen und ich hätte ja gar nichts gemacht (wenn die wüsste) und als sie dann allen Ernstes noch mein Handy haben wollte, um "etwas nachzusehen" und ich auf meine Frage, was sie genau nachschauen wöllte, keine Antwort gekriegt hab, sie nur fordernd vor mir stand und ich ihr darauf hin das Telefon verwehrt hab, ist sie in ihr Zimmer gestürmt und hat mir die Tür vor der Nase zugeknallt. Sie hat ja nichtmal nach meinem Handy gefragt - sie hat es einfach nehmen wollen, und ich will aber schon wissen, was sie damit anstellt, weil es mein Telefon ist auf dem (Oh wunder) auch private Sachen sind die sie nichts angehen. Wenn sie dafür kein Verständnis zeigt tut mir das leid, aber da hätte sie halt nicht ihren Kindle in der Schule vergessen dürfen.
Nach der Episode hab ich mich erstmal kurz schriftlich bei J. ausgeheult, die mich zum Glück echt ermutigt hat und die meinte, die Kinder sollten das essen, was auf den Tisch kommt. Ich hab also wenn auch etwas enttäuscht von M. und traurig über die Situation unbeirrt weitergekocht und am Ende haben sie beide wenigstens "probiert" - wenn man das mit der Zungenspitze dran lecken so nennen kann. Ich fands lecker und auch J. und Dad mochten es. Wenigstens was.
J. hat dann, nachdem wir wieder nicht komplett fertig geworden sind mit allem, wiedermal mit M. geredet, dass es so nicht gehen kann. Sie hat sich dann auch entschuldigt, und ich hoffe, dass sowas Ausnahmezustände bleiben. Ich mach ja auch nur meinen Job.
Als die Kinder dann im Bett waren bin ich auch schleunigst in selbiges verschwunden.
Denn Mittwoch war hart. Morgens ist M. stimmlos aufgewacht und es wurde beschlossen, dass sie zuhause bleiben sollte. Lässt sich halt nicht ändern, sie konnte wirklich nicht reden. Soweit, so gut - doch dann kam ein Anruf, G. könne wieder nicht richtig laufen und es solle ihn doch bitte jemand abholen. Argh, natürlich waren auch die bestellten Einkäufe in die Zeit eingeplant. Also losgerast, um G. zu holen um am Ende die Einkäufe trotzdem zu verpassen. Komischerweise konnte G. zuhause dann ganz normal laufen und alles - ich lasse das unkommentiert.
Der Tag verlief entsprechend schleppend, beide Kinder zuhause, irgendwie nichts zu tun und die Zeit verging einfach nicht. Am schönsten sind immer die Momente, wo der Zank losgeht entweder wegen irgendwas bei Minecraft oder weil einer von beiden wieder irgendwas gesagt hat das dem anderen nicht passt oder (mein Favorit) wenn sie beginnen, sich beide gegenseitig mit den wildesten Argumenten der Krankheitssimulation zu beschuldigen. Ich hab beiden höflich gesagt, sie sollen einfach die Klappe halten und garnichts sagen, sie hätten beide ihre Meinung und das sei super, aber ich wolle keinen Zoff. Hat verhältnismäßig geklappt, alles in allem hielten sich die Streitereien weitestgehend in Grenzen. Nachmittags bin ich dann mit M. nochmal für ein paar Minuten aufs Trampolin aber schnell wieder rein - es war unglaublich windig und halt echt kalt :P
Zum Abendessen hab ich Pizza gemacht, weil es eben einfach und schnell und immer noch lecker ist. Damit waren auch alle soweit zufrieden, auch wenn es hieß, es sei zu viel Soße drauf. Hab genauso viel draufgemacht wie sonst auch aber reden wir mal nicht davon xD
Dann wieder einer nach dem anderen gebadet und als J. und Dad heimkamen war alles soweit fertig. Wir haben dann noch den Film "Annie" angeguckt, ist so ein alter US Klassiker und ganz süß, wie singende Kinder und tanzende Menschen in einer vierziger Jahre Kulisse halt so sind ;D Danach war ich dann aber auch arg müde und bin direkt ins Bett gefallen. Nach 12 einhalb Stunden kein Wunder, ich war echt am Ende.

So weit, so gut. Im wahrsten Sinne des Wortes eine kranke Woche :P Lange Tage lassen sich einfach nicht immer vermeiden, und ich weiß immerhin schon, dass ich den ganzen Freitag frei hab (;
Ihr hört damit von mir - bleibt euch treu!

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