Samstag, 29. November 2014

Tag 102 - 103: Thanksgiving und New York Life

Am 27. November war es schließlich so weit: Thanksgiving Day. Ich bin natürlich viel zu zeitig aufgewacht, was aber nicht mal unbedingt an mir lag, sondern weil der Hund an meiner Tür gekratzt hat. Nun ja, habs ruhig angehen lassen und bin spät frühstücken gegangen, da war in der Küche schon Gewusel mit vorbereiten und so weiter und so fort. Der Truthahn war auch schon im Ofen ;D
14 Leute - theoretisch für jeden ein Pfund
Truthahn, weil der gute 14 Pfund schwer war ;D
Ich hab dann nach einer kleinen Runde relaxen mit beim Vorbereiten geholfen, die Thanksgiving Parade im Fernsehen geschaut und dann noch mit meinen Eltern geskyped. Das war für die natürlich total interessant, und es war schön da nochmal mit ihnen geredet zu haben. Nachmittags um drei rum kamen dann die ersten Gäste eingetrudelt, bis wir am Ende 14 Leute waren - an sich nicht viele für meine Begriffe, aber weil die Räumlichkeiten nicht zu weitläufig sind war es trotzdem relativ kuschlig ;D
Am Ende waren es also J.(HM), Dad, M(10), G.(8), Omi T., Nana, Papa, Tante D., ihr Mann J. und Tochter M.(4), außerdem J.'s Eltern G. und M. (ich nenn sie mal Opa und Oma), Onkel J. und ich. Ich stelle fest dass es in der Familie eigentlich zu viele J.'s, M's und G.'s gibt um mit Abkürzungen zu arbeiten, aber ich versuche den Durchblick zu bewahren ;D
Den Abend über war es echt gemütlich, es lief Football und eine Musikshow, dann gab es nicht allzu spät essen. Wir hatten einen 14 Pfund Truthahn (knapp 7kg), Stuffing, Cranberry Relish und Sauce, süße Kartoffeln in zweierlei Variation, Rosenkohl, Soße zum Truthahn, einen zweiten Truthahn den Papa in New Hampshire geschossen und geräuchert hat, Lamm, Kürbispüree und zum Nachtisch Brownies, Apple Pie und Pumpkin Pie. Ich sage nur so viel, ich war satt ;D
Ansonsten war es echt cool, ich musste zwar anfangs aus Platzmangel mit den Kindern an einem Tisch setzen, die sich schnell wieder aus dem Staub gemacht haben, aber als Omi mitbekommen hat dass ich ganz alleine am Tisch sitze meinte sie, das sei eine Sauerei und ich solle mich doch mit zu ihnen setzen - fand ich voll lieb (: Ansonsten hab ich witzigerweise vor allem mit den älteren Herren gequatscht, weil die sich wirklich für das was ich bin, mache und wo ich herkomme interessiert haben. Opa G. und Oma M. waren auch selber schon mehrfach in Deutschland und wir haben uns schön unterhalten. Das war cool. Außerdem haben wir noch die Charlie Brown Thanksgiving Folge angeguckt, das war auch herrlich ;D
Nebenbei hab ich den Kids noch geholfen, ein Lebkuchenhaus zusammenzubauen und zu verzieren und so ging der Abend ins Land. halb zehn waren dann alle so gut wie aus dem Haus und ich sollte helfen die Kids ins Bett zu bringen, so weit kein Problem aber G.(8) hat sich geweigert zu duschen - ist dann halt einfach so zu Bett gegangen. M.(10) wollte sich nicht von mir helfen lassen und hat stattdessen nach Nana gefragt, naja, kann ich auch nichts dafür. Jedenfalls bin ich dann auch um 10 rum und immer noch pappsatt ins Bett gefallen.
Freitag früh konnte ich dann auch nicht wirklich ausschlafen, weil ich gesagt hatte, dass ich Nana und die Kinder nach New York begleite. Davor erst noch duschen und fertig machen, helfen die Kinder aus den Federn zu bringen und dann dreiviertel neun los, diesmal mit dem Auto. Unterwegs waren wir noch tanken und haben dann in NYC unseren vorreservierten Parkplatz gesucht. Wenn ich euch einen Tip geben darf: fahrt niemals mit dem Auto in New York. Es bringt einfach nichts. Nehmt ein Taxi oder die Ubahn oder lauft, aber fahrt nicht selbst. ;D
Weihnachtsbaum im Met
Nachdem wir unser Auto dann abgeparkt hatten sind wir erstmal bei Starbucks ein zweites Frühstück einwerfen gegangen, wo es fast schon zum Clash kam weil G. nicht den Brownie bekommen hat den er wollte - bei Starbucks gibts zwei Sorten und er wollte halt den genau anderen, aber er hats an der Kasse beim Bestellen auch nicht gesagt. Naja - nachdem er trotzig agressiv angefangen hat den Brownie erst mit der Faust zu zermatschen bis wir ihn fast weggenommen hätten und er sich erstmal beruhigen musste ging es weiter. Nana hat sich noch einen Bagel geholt und wir sind dann losgelaufen zum Metropolitan Museum. Durch die kleineren Straßen New Yorks, die so richtig sind wie in How I Met Your Mother, wo man sich denkt, dass man da durchaus auch gern wohnen würde.
Diverse Statuen im Met
Im Met(ropolitan Museum of Art) war dann erst kurz Orientieren angesagt und dann sind wir losgestigert in die Ausstellungen. Die Kids waren erstaunlich interessiert an allem und es hat fast Spaß gemacht - der Zank bei Starbucks hat mich schon das schlimmste für den Rest des Tages befürchten lassen. Während Nana mit G. in die Waffenausstellung gegangen ist, habe ich mir mit M. Räume aus dem Absolutismus und Statuen angeschaut. Zur ausgemachten Zeit waren wir wieder am Treffpunkt und haben uns dann auf den Weg zu Dylan's Candy Bar gemacht. Und zwar mit dem Taxi ;D Es war wirklich wie im Film, und wir mussten uns zu viert auf die Rückbank kuscheln, was wirklich lustig war ;D Am Ziel angekommen sind wir erstmal so durch die Candy Bar spaziert, ahebn dann aber erstmal was richtiges gegessen und waren dann nochmal dort, wo die Kinder sich was aussuchen durften. Ist ziemlich der Wahnsinn was da abgeht, es war voll und roch echt richtig geil nach Zuckerzeugs, hab mal wieder ein kleines Video gedreht zum  besseren Eindruck ;D
"Dylan's Candy Bar" - Crazy!!!
Die Kids waren also mit ihren Süßigkeiten fröhlich und wir sind weiter zum Museum Of Modern Art (MoMA). Unterwegs sind wir an den unterschiedlichen weihnachtlich geschmückten Schaufenstern und dem Rockefeller Center vorbeigekommen, das war richtig cool. Bei Saks Fifth Avenue sind wir dann auch durchgelaufen, und das war innen noch mehr Winterwunderland als außen. An den Ständen wurde man natürlich von jedem Verkäufer angequatscht ob man dies oder jenes mal ausprobieren will, und beim Kiehls Stand hab ich zur Handcreme nicht Nein gesagt ;D Ich hatte voll kalte Hände und die gute Frau hat sie mit ihren wirklich warmen Händen wieder schön warm gekriegt. M. und G. haben auch noch Handcreme ausprobieren dürfen und als ich mit M. von der Toilette wiederkam hatten G. und die Verkäuferin so dicke Freundschaft geschlossen, dass es zum Abschied eine Umarmung und fast schon Trennungsschmerz gab. ;D
Kevin Allein Zuhaus - der Christmas Tree
am Rockefeller (:
Das MoMA an sich ist dann relativ unscheinbar und sehr voll. Wir haben dort Dad getroffen, weil er und J.(HM) Mitglieder beim MoMA sind und die Gäste für jeweils 5$ mitbringen können. WIr haben uns dann eine Ausstellung von Henri Matisse angeschaut, war zwar nicht ganz so mein Kunstgeschmack, aber trotzdem interessant. M. fand es lahm, G. war anfangs noch voll dabei aber hat schnell auch die Lust verloren. Ich hätte mir durchaus gern mehr Zeit gelassen, aber ich muss wohl mal einen Museumstag einlegen. Alleine im Met könnte ich vermutlich Tage zubringen. Nach dem nicht wirklich langen Besuch im MoMA sind wir dann ein Stück zur U-Bahn (Subway) gelaufen und haben dann die genommen, um schnell in die Nähe unseres Parkplatzes zu kommen. Dort angekommen war ich froh, endlich zu sitzen, weil mir meine Beine vom vielen Laufen echt weh taten. Dad ist heimzu gefahren, und wieder kann ich unterstreichen: Fahrt niemals selbst in New York City. WIr haben dann in South Norwalk einen Zwischenstopp eingelegt, um das andere Auto noch zu holen und ich bin heimgefahren. Eigentlich ist das kein langer Weg, aber M. und G. haben es geschafft sich in der kurzen Zeit so in die Haare zu kriegen, dass Nana mich gebeten hat noch eine Runde zu fahren, dass die zwei erstmal wieder runterfahren konnten. Hat mittelmäßig geklappt, und ich kann verstehen dass Nana sich dumm vorkam die Kids nach New York mitgenommen zu haben, wenn es ihnen gar keinen Spaß gemacht hat wie vor allem M. mehrmals lautstärker als nötig bekräftigt hat. Schließlich wieder daheim hab ich mich relativ fix verzogen, so ein Tag mit den Kids fordert halt doch immer wieder seinen Tribut.
Trotzdem fand ich es cool und ich hab mich wirklich wie ein New Yorker gefühlt, vor allem vermutlich weil man mal nicht von tausend Tourpromotern angequatscht wurde weil man offensichtlich mit Amerikanern unterwegs war und entsprechend selbst für einen gehalten wurde.

Ich seh zu dass ich so schnell wie's geht alles aufarbeite und versuche mich kurz zu fassen - bis dahin bleibt euch treu (;




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