Donnerstag, 12. Oktober 2017

Tag 20 - 23: "Mein Hirn kann kein Englisch mehr"


Pretty Skies in Ashland!
Das Semester kommt so langsam in Schwung - und damit auch das Arbeitstempo wenn es um die Abgabetermine geht. Am Wochenende hatten wir die Aufgabenstellung für mein erstes "Paper" (ist am Ende nichts weiter als ein Aufsatz zu einem bestimmten Thema) in Literatur bekommen. Da es dabei um nichts als Textanalyse ging (dass mir der Deutsch Leistungskurs irgendwann mal noch was bringt hätte ich auch im Leben nicht gedacht) habe ich mir insgesamt keine allzu großen Stress weiter gemacht - da allerdings einen Ansatz zu finden hat eine kleine Schwierigkeit dargestellt. Nach Literatur war ich kurz mit Cora und Alena essen und bin dann zum Science Building gedackelt, weil wieder Kartographie auf dem Stundenplan stand. Mit großen Erstaunen durfte ich feststellen dass ich auf das erste Lab souverän volle Punktzahl abgeräumt hatte und damit besser war als der Japaner, der neben mir saß. Das war ein kurzer Moment Bestätigung, bevor ich mich nicht mehr auf den Rest konzentrieren konnte. Mein Hirn ist in letzter Zeit überall und nirgendwo. Hallo Kulturschock! Zwischen Kartographie und Insanity war ich dann in der Bibliothek und habe versucht, mit dem Position Paper für Literatur anzufangen. Einen konkreten Ansatz hatte ich da zwar noch nicht, aber eine grobe Ahnung von dem eventuellen Gerüst wie das Paper aussehen könnte. Beim Sport konnte ich dann glücklicherweise gut abschalten und hab mich darauf konzentriert nicht im eigenen Schweiß auszurutschen (eklig aber let's be real, an Insanity ist nichts pretty). Daheim war dann schnell Abendessen und noch ein bisschen Uni vorbereiten angesagt, aber alt bin ich an dem Abend nicht mehr geworden.
Kein Kommentar. (Ich sag ja nix
pretty)
Dienstag morgen war wieder Yoga, und holla die Waldfee, war das eine gute Yogastunde. Ich bin mächtig ins Schwitzen geraten, aber so tiefenentspannt wie ich mich danach gefühlt hab, das gab es lang nicht mehr. Der Tatsache, dass ich mich danach in die Bib setzen musste um an meinem Englisch Paper zu arbeiten war das zwar nicht zuträglich, weil ich mehr als einmal fast eingeschlafen wäre (der Entspannungsfaktor war real ich sags euch), zwischenzeitlich musste ich meinem Lieblingskommilitonen zuhause seelischen Beistand leisten, woraufhin ich wieder wach war (Ach Sam... Grüße nach Ludwigsburg! :D) und bei meinem Paper zum Glück auch ein Stück vorangekommen bin. Nach der selbstverordneten Mittagspause (Ich hatte keine Class sondern reintheoretisch frei) habe ich kurz im Writing Center vorbeigeschaut, um mir für besagtes Paper ein bisschen Feedback und Hilfe zu holen. Die Lesen da praktisch einmal deinen Aufsatz durch und geben Tipps zur Formulierung etc. Und für mich als nicht- muttersprachler war das echt praktisch. Außerdem sind die Zitierrichtlinien in den Staaten anders als in Deutschland, und da durchzusteigen ist nicht das einfachste. Der Termin im Writing Center hat aber echt geholfen und mein da noch viel zu langer Paragraph wurde gut auf das Wesentliche eingedampft. (Jeder der das hier liest kennt meine Neigung zur Wortakrobatik. Sorry not sorry :D) Danach war ich arbeiten, aber da mal wieder maximal eine Person zum Deutsch sprechen da war habe ich nebenher Hausaufgaben gemacht. Nach den zwei Stunden im Language Lab hatte ich dann noch eine Stunde Zeit bis Humangeo angefangen hat, die ich auch zum Lesen genutzt habe. Auf dem Weg zur Class standen mir dann erstmal ein Haufen Rehe im Weg. Die haben mich geflissentlich ignoriert, und eigentlich sollte ich auch nicht mehr überrascht sein. Die Viecher sind überall :D Humangeo hab ich mehr oder weniger über mich ergehen lassen (Late night classes nerven) und zuhause dann nur noch ein paar Sachen für die Uni vorbereitet.
Drei Tage schönes warmes Wetter
und Zack, überall Waldbrandrauch.
Ach Oregon...
Die Nacht war mal wieder gezeichnet von merkwürdigen Träumen und schlechtem Schlaf, nicht so cool. Mittwoch war erst wieder Literatur und dann Kartographie dran, und in beiden Classes hätte ich zwar Dinge zur Diskussion beitragen können, aber eben nur auf deutsch. Mein Hirn wollte kein Englisch mehr verarbeiten. Ich verstehe mein Hirn, ich hätte auch keine Lust an seiner Stelle Tag und Nacht in einer Fremdsprache zu denken, auf akademischen Level. Das hat das Paper nicht unbedingt einfacher gemacht, aber darum habe ich mich erst wieder am Donnerstag nach Yoga gekümmert. Gleiches Spiel wie am Dienstag, und obwohl ich dann mit dem letzten geschriebenen Satz und fertiger Formatierung intellektuell ausgelaugt war, ich hatte es fertig und habe es vor der Arbeit gleich noch abgegeben. Puh. In dem Moment war ich nur froh, dass ich es los war.
Die Tage habe ich mehr oder weniger komplett an der Uni verbracht, deswegen konnte ich das Wochenende kaum erwarten. Was da so ging, lest ihr im nächsten Post.
Bis dahin, lassts krachen und bleibt euch wie immer treu ♡

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