Freitag, 31. Juli 2015

Tag 343 - 347: Hund im Haus Episode drei, New LCC und Hunger Games live

Die Woche sollte wieder etwas stressiger werden als die zuvor, da M.(10) ihre Aktivitäten auch wieder aufgenommen hat und G.(8) ja nach wie vor schwimmen hatte. Für Montag stand Reiten an, aber es war etwas regnerisch, deswegen sollte das eher Last Minute entschieden werden. Insgesamt war der Tag eine kleine logistische Meisterleistung. Zuallererst einmal hatten wir mal wieder einen Hund zum Dogsitting da, allerdings nicht Kayle wie schon manchmal zuvor, sondern einen kleinen Köter namens Zoey. Köter war wörtlich zu nehmen - allerdings hab ich dieses Problem komplett in die Hände der Kinder gelegt, weil die schließlich einen Hund haben wollen wenn ich weg bin und da wissen müssen wo's lang geht.
Anyway, Wir haben uns vormittags den Hausaufgaben gewidmet, dann Lunch gemacht, waren kurz in der Bibliothek, dann habe ich M. zu einem Playdate abgeliefert und bin mit G. zum Tennis. Der hatte danach noch Schwimmen, währenddessen bin ich M. abholen gegangen. Wir haben dann G. wieder aufgesammelt und sind heim, wo M. sich fürs Reiten bereit machen sollte. Die hatte allerdings urplötzlich überhaupt keine Lust auf reiten und hat eine riesen Diskussion vom Zaun gebrochen. Kurz vor knapp hat sie sich dann doch entschieden zu gehen. Manchmal regt mich das ja schon ein bisschen auf, zumal J.(HM) dann gerne einknickt und durchgehen lässt dass sie nicht geht. Da es nur am "Kein Bock Syndrom" lag hätte ich gerade angeschoben, dass sie zu gehen hat - aber am Ende war ja alles gut. Den Tag über wollte ich eigentlich auch mit G. ein wenig Soccer spielen im Garten, aber da waren Hornissen mit denen nicht wirklich zu spaßen war. Die Viecher waren sogar nochmal größer als Hornissen und echt gruslig, weil die auch echt gefühlt überall waren. Spielen im Garten war also vorerst nicht drin und auch den Sprinkler tagtäglich auszudrehen wurde im wahrsten Sinne des Wortes zu einem kleinen Tanz.
Dienstag war dann etwas ruhiger und es standen nur die alltäglichen Sachen wie Schwimmen und Tennis an. Außerdem waren wir eine Weile mit dem Hund spazieren, der wiedermal ins Esszimmer gekackt hatte obwohl wir sie regelmäßig in den Garten gesetzt hatten. Ein unglaublich dummes Vieh, das mir schon nach anderthalb Tagen tierisch auf den nerv ging. Abends hatte ich dann mein erstes LCC Meeting mit der neuen LCC. Louise war schon länger bei Mary Beth und von daher hab ich mich eigentlich auf das Meeting gefreut. Erst hab ich noch Louise abgeholt, aber ich hatte nicht so hundertprozentig gute Laune. Es hieß, J. und Dad würden zeitiger nach Hause kommen, am Ende waren sie aber mehr oder weniger da wie immer und das hat mich ein bisschen genervt. Als wir dann da waren gab es Snacks und S'mores und das hat wenigstens ein bisschen geholfen. Zudem ist Mary Beth eine super liebe und umsichtige LCC gewesen und erstmal aus allen Wolken gefallen als ich ihr sagte, was für Zeiten ich arbeite und dass ich kein extra Geld kriege. Sie meinte, sie würde in der Woche mal eine höfliche Email schreiben von wegen dass ich wohl viel arbeite und das mal zu überdenken sei. Damit hat der Abend noch einen netten Ausklang gefunden und Louise und ich waren einige der letzten, die gegangen sind.
Am Mittwoch stand auch wieder Stress auf dem Plan, weil ein Teil von Dad's Familie in New York unterwegs war und ich die Kids mit in die City genommen habe, um sie alle dort zu treffen. Wir wollten uns gemeinsam mit ihnen die Hunger Games Ausstellung anschauen. Erstmal dort hin zu kommen, erwies sich aber als schwieriger als gedacht. Die Zugfahrt zu Grand Central war kein Stress weiter, aber da kann man ja auch nicht viel verkehrt machen. Dann allerdings in die richtige Ubahn einzusteigen will gelernt sein. Weil gefühlt hundert Leute gleichzeitig mit mir geredet haben und alles ein bisschen durcheinander war sind wir nämlich glorreicher Weise in die falsche Richtung gefahren und dann einmal in Queens gelandet. Mist.
Nach einem mittelgroßen Drama haben wir doch noch den Weg zurück gefunden (M. kann da teilweise sehr anstrengend sein... manchmal frag ich mich, wie sie jemals alleine zurecht kommen soll wenn sie schon bei einer kleinen Havarie so austickt) und konnten rechtzeitig Dad's Bruder plus Familie treffen und in die Ausstellung reinspazieren. Die war auch echt richtig cool aufgemacht und hat mich zwar hier und da etwas gespoilert weil ich den dritten Teil noch nicht gesehen hab, aber es war unglaublich interessant in die Welt von Panem einzutauchen und hinter die Kulisse zu schauen. Richtig High Tech mäßig war das teilweise aufgemacht und mit originalen Kostümen und Requisiten und Teilen vom Set. Ich hatte ja auch die Bücher noch nicht gelesen, aber nachdem ich dort war war mir klar, was ich tun musste.
Als wir damit fertig waren haben wir Dad getroffen, und wir sind durch Manhattan gelaufen, um zu einem Restaurant zu kommen wo wir seinen anderen Bruder noch treffen wollten. Das Restaurant, wo wir eigentlich hinwollten, war komplett ausgebucht, also sind wir kurzerhand in ein anderes gegangen. Das war europäisch angehaucht und hatte sich auf Belgisches Essen spezialisiert. Das Toiletten- Schild war auf deutsch und ich hab wirklich lang überlegen müssen was daran falsch war :D
Insgesamt war es ein schöner Tag und wir hatten alle trotz des kleinen Ubahn Zwischenfalls echt viel Spaß. Allerdings sind meine Stunden endgültig durch die Decke gegangen, da wir erst um elf, halb zwölf rum zuhause waren. Und ich war total fertig mit der Welt.
Am Donnerstag morgen kam dann immerhin ein "Danke dass du die Kids in die City gebracht hast" per SMS von J., das war schon mehr als manchmal vorher zu hören war - die Email von MaryBeth hatte also wenigstens einen Denkanstoß gegeben. Der Hund hatte schon wieder ins Esszimmer gekackt und wurde danach permanent in die Küche verbannt, wo man eventuelle Sauereien halbwegs vernünftig wegmachen konnte. Nachmittags waren dann wie immer Tennis und Swim auf dem Plan, aber die Swim Practice ist dann abgebrochen worden weil der Himmel alles andere als einladend aussah und es angefangen hat zu donnern. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass man bei einem Gewitter in Connecticut nicht im Freien sein will :P Wir sind dann also heim und ich hab was kleines fürs Dinner vorbereitet.
Am Freitag war auch der normale Ablauf dran, nur ohne Swim, weil das Freitags nicht stattfand. Tennis stand trotzdem an und wir haben noch ein bisschen Zeit so im Club verbracht. Abends hab ich dann die Kids in Wilton abgesetzt, weil J. und Dad mit ihnen Abendessen gehen wollten und ich um die extra Freizeit froh war. Damit war eine weitere Stressige Woche abgehakt und ich dem Ende wieder ein Stück näher - so richtig war mir noch garnicht danach und es hat sich nicht nach "gehen" angefühlt. Ganz merkwürdig, aber ich glaube jedes Au Pair hat gegen Ende mit solchen Gedanken zu kämpfen.
Anyway, bis zum nächsten Mal bleibt euch alle treu!






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