Tag 203 - 207: "Virenreport" wie Mama es so schön nannte

Manchmal muss man sich gönnen - French Toast mit Nutella
und Erdbeeren <3

Am Montag war alles noch gut. Der Tag verlief ruhig, die Kinder waren wunderbar friedlich und haben gehorcht, es war ein Arbeiten wie im Bilderbuch. Deswegen habe ich direkt vergessen, ob da noch irgendwas anderes groß los war, denn die restliche Woche verlief alles andere als glatt.
Dienstags hatte ich länger frei als gewöhnlich, weil M.(10) direkt nach der Schule ein Playdate hatte und G.(8) bei seiner Art Class war. Von daher alles kein Stress weiter. Als ich M. abgeholt habe hab ich dann allerdings eine SMS von J.(HM) bekommen, dass ich gleich noch G. abholen sollte, wenn ich einmal unterwegs war, weil der sich nicht besonders gut fühlen würde. Gesagt, getan - er war wirklich blass und ist eingepennt sobald wir zuhause waren. M. hatte in der Zwischenzeit zu tun, ihre Hausaufgaben und alles fertig zu kriegen, weil sie wegen irgendwas rumdiskutiert hat (kann euch nichtmal mehr sagen was) und die Bedingung am Ende war dass es nur sehr begrenzt fernsehen gab und die Hausaufgaben umgehend erledigt werden sollten. Ich meine es ging darum dass M. wiedermal nicht zu Ballroom wollte.
Wie auch immer, Abends hat G. nicht wirklich viel gegessen und ist ohne große Umschweife um halb acht zu Bett gegangen. Das ist ziemlich ungewöhnlich gewesen, weil er normal schon zetert wenn er halb neun schlafen gehen soll. Im Handumdrehen hat er geschlafen wie ein Stein und ich hab gehofft, dass es am nächsten Morgen besser aussieht.
Sah es nicht. G. hatte immer noch hohes Fieber und ist deswegen zuhause geblieben. Was für mich immer Überstunden bedeutet, die wesentlich angenehmer wären wenn sie bezahlt werden würden (wenn.). Jedenfalls hab ich also dann nachdem ich M. sicher richtung Schule verfrachtet hab weiter auf G. aufgepasst. Der war "glücklicherweise" so matt, dass er entweder geschlafen hat oder einfach nur chillen wollte, nichtmal fernsehen oder mit seinem Kindle spielen. Dazu kommt, dass er der einfachere ist, wenn es ums krank sein geht. Er nutzt weniger den Befehlston (Wie M. es gerne mal macht) sondern sorgt mit "Please" und "Thank you" dafür dass man wenigstens halbwegs gerne den Butler spielt. Deswegen hab ich dann auch eine Runde mit Sophie skypen können, einfach um den weiteren Rahmen unseres Reisemonats zu besprechen. am Dienstag kam nämlich auch die Bestätigung für Hawaii, also steht alles!!! Wir haben dann beschlossen, dass es am sinnvollsten ist, wenn wir uns in Washington DC treffen und von da aus dann nach Kalifornien starten. Abbezahlt und Flüge gebucht müssen noch werden, aber insgesamt haben wir einen Plan der sich sehen lassen kann. Ich freu mich so sehr drauf!!!
However, G. ging es den ganzen Tag über nicht besser und ich hab mich entschlossen, Wadenwickel bei ihm zu machen. Die ersten waren innerhalb von Minuten warm, er hatte echt übel Fieber. Über den Tag verteilt haben wir das noch etliche Male wiederholt und ich hab ihn dazu angehalten viel zu trinken. Zu Mittag hat er auch etwas gegessen, was mir anfangs Hoffnung auf Besserung gegeben hat. M. hatte nach der Schule ein Girl Scout Meeting und wir hatten etwas länger unsere Ruhe. J. konnte zum Glück eine Fahrgemeinschaft organisieren sodass ich nicht los musste um sie abzuholen. Abends hab ich mit ihr noch ein paar Sachen für Pony Club geübt, Teile eines Sattels, Verhalten beim Reiten usw. Es ist garnicht so einfach eine gute Balance zwischen den Kindern zu finden wenn eins krank ist, aber es hat verhältnismäßig gut geklappt. Abends war ich dann ca. halb neun fix und fertig und endlich off. 14 Stunden Tag Nr. 1, yay.
Am Donnerstag ging es G. immer noch nicht sehr gut, das Fieber war noch da und es kam noch Husten dazu, was bedeutete dass er wieder zuhause blieb. Das hieß auch für mich, dass ich im Haus fest saß. Wie gesagt, allgemein ist es nicht weiter stressig wenn er krank ist, aber trotzdem ist es insgesamt Kräfte zehrend. Es kam dann auch noch unsere Cleaning Lady und wir haben versucht, uns so gut es ging aus dem Staub zu machen (haha, was'n Wortwitz), was nur mittelmäßig funktioniert hat. Ich war später M. vom Chor abholen und wir haben Pizza bestellt. G. hat immerhin etwas mit gegessen, der Appettit war also da. Das hat mir Hoffnung gemacht dass es schnell wieder besser werden würde. Nachdem J. und Dad daheim waren bin ich nochmal los, um mich mit Julia bei Dunkin' Donuts zu treffen. Wenn man den ganzen Tag im Haus fest saß und die einzigen Ansprechpersonen Kinder waren ist es wichtig dass man nochmal rauskommt sonst wird man total bekloppt. Außerdem war ich nach dem zweiten 14 Stunden Tag nicht besonders gut gelaunt (eigentlich darf ich ja nur 10 Stunden arbeiten pro Tag) und die Aussicht auf einen weiteren Tag Überstunden hat das nicht sehr viel besser gemacht. Wir haben dort einfach nur eine Runde gequatscht und ich konnte etwas runterkommen.
Am Freitag morgen ist G. wieder mit Fieber und diesmal auch einem ekligen Husten aufgewacht, was insgesamt J. dazu bewogen hat, von zuhause aus zu arbeiten und mit ihm zum Arzt zu gehen. Das bedeutete für mich die meiste Zeit immer noch im Haus fest zu sitzen weil sie das Auto hatte, aber ich konnte mir etwas Me- Time genehmigen, die ich echt nötig hatte. Einfach mal nur rumhängen und nicht die ganze Zeit auf Abruf sein war gut und somit hab ich nur "Teilzeit" gearbeitet. Das bedeutete im weitesten Sinne verlängertes Wochenende, was auch sein mochte nachdem ich mehr als die Hälfte meiner theoretisch erlaubten Wochenstunden innerhalb von zwei Tagen abgeackert hatte.
Abends war ich dann mit M. bei "Are You Smarter Than A 5th Grader", eine Gameshow von ihrer Schule wo Lehrer gegen Schüler angetreten sind. Irgendwie war es lustig, aber insgesamt war das alles ziemlich dureinander und hat am Ende nicht so viel Sinn ergeben. M. hatte allemal Spaß und das war die Hauptsache.

Trotz dem halb freien Freitag bin ich dann mit einem Seufzer der Erleichterung ins Wochenende gestartet.
Bis zum nächsten Post (der hoffentlich nicht sehr weit in der Zukunft liegt) bleibt euch treu und lassts krachen!