Montag, 1. September 2014

Tag 13 - 15: "Klatsch und Tratsch mit Cindy", CFC, Cheesecake Factory und Labor Day

Wenn wir einmal beim Haus sind - Das ist es übrigens (;
Am Samstag (30. August), konnte ich ausschlafen. Da ich dummerweise noch nicht rausgefunden hatte, wie man ein iPhone stumm stellt (haltet mich ruhig für dumm, ich wusste es wirklich nicht), bin ich halb sechs durch das Facebook klingeln geweckt worden (Danke Mädels! (; ) danach hab ich die Unterhaltung stumm gestellt und bin nochmal eingeschlafen, bis G.(7) vor Aufregung über sein Soccer Turnier wach geworden ist und natürlich nicht durchs Haus geschlichen, sondern gerannt ist - man hört hier jeden Schritt in dem Haus, ist aber bei ungefähr allen amerikanischen Häusern so. Ich bin einfach noch ne Weile liegen geblieben und hab mir beim fertig machen Zeit gelassen - erst gegen halb neun war ich dann so weit in Geschick. Kurz vorher kam M.(9) rein um guten Morgen zu sagen, mit ihr hat sich dann auch G. rein geschlichen, der mir überaus stolz seine Uniform gezeigt hat (; Ich würde euch auch liebend gern Fotos von dem allen zeigen, jedoch muss ich das noch genau mit J.(HM) und Dad abklären! Bin dran an der Sache.
Nachdem ich gefrühstückt habe, hab ich M. zum bereits erwähnten Playdate gefahren, dass wir am Freitag organisiert haben. Damit musste ich nur ganz kurz arbeiten und hatte bis Abends frei. Die Zeit hab ich genutzt, um hier an neuen Sachen zu arbeiten (Ist euch das neue Hintergrundbild aufgefallen? (; ) und vor allem hab ich eine ausgiebige Facetime mit Cindy abgehalten (: Facetime ist sowas wie Skype, nur von Apple und da ich ja hier als "Arbeitshandy" ein iPhone habe, geht das auch mit Cindy's MacBook zu verbinden (: Das war wirklich notwendig, denn es war so ein Tag wo ich mehr Heimweh hatte als sonst. Der Kulturschock kommt so langsam richtig durch und "Klatsch und Tratsch mit Cindy" fehlt mir schon ziemlich... Was mir aufgefallen ist, dass ich zwar immer noch auf deutsch denke, aber mir das deutsch sprechen extrem fehlt. Da hat die gute Stunde mit Cindy nur zu gut getan. Da ist mir tatsächlich erstmal bewusst geworden wie elend weit weg ich tatsächlich bin. Aber trotzdem bin ich nicht aus der Welt, sondern nur am anderen Ende (; In diesem Sinne liebe Leute zuhause: Ich denk an euch! :*
M. war schlussendlich den ganzen Tag bei ihren beiden Freundinnen, sodass ich auch den ganzen Tag frei hatte. Es hat gut getan, mir mal wieder einfach Zeit für mich zu nehmen und nichts weiter zu tun.
Als ich sie um neun abholen gefahren bin, bin ich herzlich empfangen worden: der Vater der beiden Freundinnen hat mir aufgemacht, mich mit Handschlag begrüßt und mich erstmal in ein Gespräch verwickelt ;D Er ist so ein typischer Amerikaner: riesen groß, Basketballerstatur und -klamotten und nuscheln als hätte er was im Mund ;D Er hat mir gesagt wie cool er das findet dass ich das Jahr mache und dass ich in 'ner super Familie gelandet wäre und die Nähe zu NYC absolut super wäre. Es sei richtig dass ich das machen würde und es sei trotzdem gut zu wissen, dass es nur für eine begrenzte Zeit ist. Ich würde es lieben und es nicht bereuen. Und mein Englisch sei sehr gut. Das x-te mal innerhalb von zwei Tagen, dass mir jemand vermittelt hat, dass mein Englisch gut ist. ;D Der Typ war mir auf jeden Fall absolut sympathisch. War ein guter Abschluss für den Abend. Nachdem wir wieder daheim waren haben wir noch gewartet, bis kurz darauf, J., Dad und ein im Auto eingeschlafener G. wiedergekommen sind und dann bin ich ins Bett gegangen, weil ich einfach mal hundemüde war ;D
Am Sonntag hab ich dann halbwegs ausgeschlafen, und eigentlich als ich gerade frühstücken gehen wollte hat Dad an der Tür geklopft und gefragt, was ich auf mein Sandwich will ;D Es war wieder Soccer Tournament und diesmal bin ich mitgegangen. Noch während ich mit Dad gesprochen hab kam G. total aufgedreht rein, weil er Geburtstag hatte. Ab jetzt steht am Anfang des Posts also immer G.(8) (; Bevor wir zu dem Soccer Turnier gefahren sind, sind wir in die Kirche gegangen - ich wollte das einfach mal auschecken. Meine Gastfamilie geht in die Episkopalische Kirche, ist ein Zwischending zwischen katholisch und evangelisch - aber eher katholisch ;D Für meine zutiefst lutherischen Gewohntheiten schon fast etwas zu katholisch :P (Prozession am Anfang und am Ende, Messdiener im weißen Gewand (allerdings keine Kinder sondern Erwachsene), riesen Getue um Abendmahl und Das Wort Gottes etc.). Die Predigt war hingegen echt cool und so, wie man sich einen Amerikanischen Gottesdienst vorstellt: Die Pfarrerin (das ist das weniger katholische an der Sache) ist rumgelaufen und hat die Leute gefragt, was sie so gemacht haben in den Sommerferien und eine Erinnerung aus ihrem Urlaub mitgebracht und so weiter. Außerdem war eine Sängerin da, die zwei Lieder während dem Gottesdienst gesungen hat - Geschmackssache. :P Ich glaub ich geh mir da lieber mal an 'nem Sonntag die Hillsong Church oder andere Jugendkirchen in New York anschauen. Der Gottesdienst in der Episkopalkirche war auch cool und interessant mal zu verfolgen, aber auf Dauer... bin ich dazu vermutlich zu evangelisch?!
Naja, wie auch immer, direkt nach dem Gottesdienst gab es erstmal Doughnuts (Also eher in Schokolade und Zucker gewälzte Teigmurmeln) und ich wurde mit der halben Gemeinde bekannt gemacht, dann sind wir weiter zu G.'s Soccer Turnier. Es war unglaublich schwül und ich mit meiner langen Hose war definitiv falsch gekleidet :P Vor Ort haben wir uns mit Campingstühlen am Spielfeldrand breit gemacht und G.'s Team ordentlich angefeuert - trotzdem haben sie am Ende knapp 2:1 verloren. Übrigens, hier spielt der CFC auch, aber in schwarz ;D M. Ist dabei total auf meine Kamera abgefahren und wollte sie garnicht mehr hergeben ;D

Eins von M.'s Bildern (:
Der Kaffee war übrigens der schlechteste, den ich
je getrunken hab. Das können Ami's wirklich nicht!
(Deswegen gibts ja Starbucks.)
Den restlichen Tag haben wir eigentlich nur auf dem Soccer Gelände rumgesessen, weil das nächste Spiel erst für 5.45pm angesetzt war. Also haben wir gepicknickt und uns ein paar andere Spiele angeschaut, bis wir zu dem Platz sind wo G.'s Team spielen sollte. Dann hat es jedoch, genau wie das iPhone vorhergesagt hat, angefangen zu regnen und das Spiel wurde abgeblasen, als es begann zu Donnern. Super, wir haben den ganzen Tag auf das Spiel gewartet ;D Zum Thema iPhone, ich weiß jetzt wie man es stumm stellt, weil ich aus versehen den Knopf an der Seite betätigt hab - wer bitte kommt darauf das so zu machen? Naja, jetzt ist es leise. ;D
Seht ihr das schwarze Shirt ganz hinten? Ich musste wirklich
lachen wo ich gesehn hab gegen wen Wilton spielt ;D


Weil G. ja auch noch Geburtstag hatte und es eh inzwischen in Strömen regnete, sind wir direkt in den Ort gefahren wo das war (Farmington) um dort in der Cheesecake Factory zu Essen. Der Laden war einfach mal riesig und total überfüllt, weshalb wir unserem Namen auf die Liste gesetzt haben und dann eine Stunde bummeln gegangen sind. Wir waren bei "Barnes & Nobles", einem Bücherladen, und dort hab ich erstmal 35$ für Geburtstagskarten ausgegeben - Liebe Freunde und Familie, freut euch auf eure Geburtstage! Das Geld sind die Karten mehr als wert ;D
Als wir dann endlich einen Platz in der Cheesecake Factory hatten hab ich einen Burger bestellt - der war riesig aber extreeem lecker. Und natürlich gab es zum Nachtisch Cheesecake. Die Dessert- Karte hat einen Umfang von 2 Seiten, auf denen es kleingedruckt geschätzte 50 Sorten Cheesecake gibt. Generell ist die Speisekarte in dem Laden unglaublich, ich glaub eine längere hab ich noch nie irgendwo gesehen. . Wie auch immer, der Cheesecake... Ein Traum. Man kann beim besten Willen nicht mehr als ein Stück davon essen aber das, was man isst ist der Wahnsinn. Ich hatte Chocolate Mousse Cheesecake und mir tropft jetzt noch der Zahn wenn ich dran denk. Gleichzeitig jubeln aber auch die Hüften. ;D
Völlig sattgegessen ging es dann die restliche Stunde Autofahrt heim. Und um 11 endlich ins Bett. G. war schon im Restaurant am Tisch eingeschlafen, obwohl die Kellner (die übrigens nicht so aussehen wie in The Big Bang Theory) ihm noch Happy Birthday gesungen haben. Die Schlaferei am Tisch wiederum hat (aus welchem Grund auch immer) M. wahnsinnig aufgeregt und es gab mal wieder eine kleine Szene, aber da die Eltern ja da waren haben die das geklärt. Jedenfalls waren alle froh, als wir daheim waren.
Am Montag hatten die Kids keine Schule: Es war Labor Day! Also auch für mich weitestgehend freier Tag. Dad hat das Trampolin aufgebaut, das die Kids beide teils zu ihrem Geburtstag gekriegt haben und mit dem sie seit mindestens zwei Wochen nerven. Gegen Mittag sind sie mit J. los in eine Mall, während Dad und ich später zu Dad's Mutter T. losgefahren sind um dort den Rest der Familie zu treffen. Ich bin freiwillig mitgegangen, warum schließlich auch nicht.
Auf dem Weg zu ihrem Haus sind wir durch Greenwich  gefahren - wenn ihr glaubt, unser Hause ist groß, solltet ihr mal dort hingehen. Da wohnen die Superreichen, die in New York ganz oben in den Chefetagen sitzen. War schon heftig was die da für Villen hingebaut haben. Einer hat sich halt einfach mal ne ganze Pferderanch umgebaut und den Stall als Haus für seine Angestellten eingerichtet. Verrückt.
Des ganzen nicht genug, wohnt Dad's Mom in einer Gated Community. Das ist sowas wie eine eingezäunte Stadt mit Wachhäuschen am Eingang, und jeder der nicht willkommen ist, muss draußen bleiben. Drinnen ist natürlich alles super gepflegt, die Häuser sehen total hübsch aus, aber günstig ist das Leben dort nicht. Empfangen wurde ich herzlich, nicht zuletzt deshalb, weil T. oder auch Omi (Umi gesprochen) aus Nürnberg kommt (; Auch Dad's Geschwister waren mit ihren Familien da (falls vorhanden) und haben mich freundlich aufgenommen. Seine Schwester hat eine vierjährige Tochter, die es faustdick hinter den Ohren hat ;D Einer seiner Brüder wohnt in Manhattan (er war mit da), der andere in North Carolina. Wir waren noch am Community Pool und auf dem Rückweg hat Omi mich auf deutsch angequatscht, ich war kurz echt perplex ;D Wenn sie Englisch spricht hat sie eine ganz lustige Mischung aus dem New Yorker und dem deutschen Akzent, klingt total niedlich. Umgekehrt hat sie allerdings auch den Englischen Akzent im Deutschen ;D Mir fehlt es, deutsch zu reden, da hat das kurze Gespräch mal gut getan (:
Gemeinsam haben wir dann noch Dinner gegessen, und zum Nachtisch gab es neben Obstsalat auch Chocolate Chip Cookies. Lang Lebe Amerika dafür (;

Puh, viel zu lesen für euch. Ich hoffe, es wird euch nicht langweilig (;
Bis demnächst - Bleibt euch treu! (:

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