Sonntag, 31. August 2014

Gastgeschenke Zeit (:

Jedes angehende Au Pair stellt sich die folgende Frage: Was schenke ich meinen Hostkids und den Eltern als Gastgeschenke?!
Glaubt mir, auch ich hab mir das nicht einfach gemacht. Das typischste Geschenk für die Eltern ist natürlich ein deutsches Kochbuch. Finde ich an sich keine schlechte Idee, aber wenn die Hostparents wie bei mir eigentlich den ganzen Tag arbeiten sind, weiß ich nicht ob da (außer Wochenends) viel Zeit zum Kochen bleibt, weshalb ich das wieder verworfen habe.
Schlussendlich wollte ich gerne etwas, das mit unserer Region zu tun hat, also was traditionelles und trotzdem etwas, womit man was anfangen kann und was man immer mal benutzt. Mit diesen Überlegungen ist es dann folgendes geworden:

Ein Brotteller (: Der ist handgeschnitzt und aus Eschenholz, also etwas grober, aber ich finde ihn echt hübsch. Auf dem Tellerrand steht "Unser täglich Brot gib uns heute", also ein Teil des Vaterunser, was ja auch gut in eine christliche Familie passt. Ist super angekommen und steht jetzt in der Küche, ist auch immer mal in Benutzung (:

Jetzt noch die Gastgeschenke für die Kids. Das war wirklich nicht leicht, weil man bei Kindern im Alter von 8- 10 ja nicht nur auf das Alter sondern auch darauf was sie mögen eingehen muss. Deswegen habe ich da schon ziemlich lang nachgedacht.
Bei vielen Au Pair Blogs habe ich gesehen, dass sie die sogenannten "Sorgenfresser" an ihre Kinder verschenken. Die Tierchen sind echt nicht nur voll witzig sondern auch echt süß und ich meine, jedes Kind hat mal Sorgen. Die können die beiden dann aufschreiben und in den Reißverschluss- Mund stecken und ihn zumachen und schon sind die Sorgen "gegessen" (;

M. hat außerdem noch ein Liederbuch mit aktuellen internationalen Lobpreissongs bekommen, weil sie so gern singt und auch im Kirchenchor in ihrer Gemeinde ist. Da ich auch meine Gitarre bald bekomme, werden wir da sicherlich das eine oder andere mal gemeinsam Musik machen können (:

G. Ist ein riiiiieesen Lego- Fan und da liegt nahe, dass er auch welches geschenkt bekommt (: Mit einem 3 in 1 Lego Set kann man finde ich nicht viel verkehrt machen und er hat vor allem lange was davon weil er zum einen drei unterschiedliche Sachen bauen kann und die dann entsprechend vielseitig einsetzbar sind.
Für jeden kommen dann noch kleine Naschereien aus Deutschland dazu (Haribo und Kinderschokolade stehen ganz hoch im Kurs) und damit sind auch diese Gastgeschenke komplett.

Ich finde, man sollte es nicht übertreiben mit den Geschenken und sich auf Kleinigkeiten beschränken. Schließlich soll man ja ernstgenommen werden und sich nicht nur mit Geschenken einschleimen. Dazu kommt bei mir noch, dass beide Kids kurz nach meiner Ankunft Geburtstag haben und ich ihnen da auch etwas kleines schenke (dazu später mehr). Solang die Geschenke passen und sich die Kinder drüber freuen muss es nichts großes sein, finde ich (:

Gefreut haben sie sic alle ganz sehr - von daher hab ich nichts damit falsch gemacht (;

Samstag, 30. August 2014

Tag 11 - 12: Social Security Number, Hot Chocolate und Post von Zuhause

Dass der Tag nicht gut werden würde, hatte ich schon morgens im Gefühl. Achtung, das wird ein langer Beitrag :P
Ich hab mir einen Schnupfen eingefangen (Danke liebe Klimaanlage) und G.(7) ist auch hustend aufgewacht. Dem haben wir dann einfach Hustensaft gegeben und schon war die Sache vergessen, aber trotzdem. Die Kids hab ich dann wie immer mit Snacks versorgt und zum Bus gebracht. Weil ich aus irgendeinem Grund total alle war bin ich nochmal ins Bett gegangen (Ha, Jetlag du kannst mich ab jetzt gernhaben) und hab tatsächlich nochmal ganze 2 Stunden geschlafen. Wieder aufgewacht hab ich mein Dokumentenzeug
zusammengesucht und bin dann nach Danbury losgefahren, um meine Social Security Number zu beantragen. Hat was mit Steuern zu tun und is sowas wie die Steueridentifikationsnummer in Deutschland, nur dass man die Social Security Number häufiger braucht. Das hat reibungslos geklappt und irgendwie wollte mir anfangs keiner abnehmen, dass ich noch keine Nummer hab ;D Der Officer am Eingang des Büro's hat mich skeptisch angeschaut als ich meinte "I want to apply for a Social Security Number" (Ich will meine SSN beantragen) und musst ihm erstmal erklären, dass ich hier als Au Pair bin ;D Dann hat er mir aber überaus höflich einen Zettel in die Hand gedrückt ("You're Welcome to fill it in right here") und hat mir zum Glück auch beim Ausfüllen geholfen. Dann hab ich eine Wartenummer gekriegt und durfte mich hinsetzen. Ich hatte mit zwei Stunden gerechnet um das zu erledigen, weil ich deutsche Büroanliegen gewohnt bin - denkste. Keine fünf Minuten nachdem ich mich gesetzt hatte wurde meine Nummer aufgerufen und ich hab der guten Frau meinen Reisepass, das DS2019 und meine I94 Nummer sowie den zuvor ausgefüllten Zettel gegeben. Dann fragte sie ob das mein erstes Mal in Amerika sei - Nein, mein fünftes. "Und Sie hatten nie eine Nummer??!" Nein, war nur auf Urlaub. Seh ich denn so amerikanisch aus? Und klinge ich vor allem so? Naja. So kanns gehn ;D Dann war ich da also relativ schnell wieder raus. Auf dem Heimweg hab ich noch M's Fieldhockey Uniform abgeholt, musste sie allerdings mit meiner Visa Karte bezahlen weil J.(HM) das vergessen hatte. Kein Problem so weit - krieg das Geld ja zurückgezahlt.
Übrigens kommt bei den Amerikanern auch keine Putzfrau, sondern die "Cleaning Lady" - die war nämlich da wo ich wieder daheim angekommen bin und hat das Haus von Grund auf geputzt. Ist 'ne ganz liebe (; Es hat dann auch nicht mehr allzu lang gedauert bis es Zeit war, die Kinder vom Bus zu holen. Das hab ich gemacht und M.(9) hatte ein Playdate mitgebracht. Auch alles kein Problem, bis die beiden Mädels gesagt haben, dass sie uuuuuunbedingt in den Lake Club wollen. Ich meinte, das sei kein Stress, wenn wir auf der Stelle losfahren. Dann hat G. Terror gemacht, weil er nicht in den Club wollte und hat sich auf dem Boden und der Couch gewälzt. Komm ich auch noch mit klar - ich bin schließlich diejenige, die das letzte Wort hat.
So weit, so gut - nur dummerweise haben sich dann M. und ihre Freundin nicht ausgetrödelt und wir sind viel zu spät los, als dass es noch Sinn gehabt hätte überhaupt zu fahren, zumal ich noch tanken musste und das ist hier so ne Sache für sich. Weil sie aber auch par tout nicht zuhause bleiben wollten (was sowohl G. als auch ich befürwortet hätten) sind wir dann gefahren, jedoch hab ich auch an der Tankstelle nochmal etwas Zeit gebraucht um hinter das amerikanische System zu steigen. Übrigens durfte ich auch die Tankfüllung erstmal von meinem Geld bezahlen. Am Ende hat sich das Getrödel der Kinder und das Tanken so summiert, dass es wirklich keinen Sinn gemacht hätte, noch zu fahren. Hab als Trost Frozen Yoghurt vorgeschlagen, was zwar nicht überglücklich, aber immerhin überhaupt erstmal angenommen wurde. Wir hätten das auch alles super geschafft - wenn nicht jemand auf die Idee gekommen wäre, die Straße in die Stadt bauen zu wollen. da standen wir dann nämlich 10 Minuten im Stau, was verhehrend war da es schon kurz vor halb vier war und M.'s Freundin um vier am haus abgeholt werden sollte. Naja, auf der Suche nach nem Parkplatz wurde ich von jedem erdenklichen Kind im Auto angeschrien weil ich angeblich falsch geparkt hätte. Im FroYo Laden selber ging dann alles relativ schnell - ich hab mit meiner Kreditkarte bezahlt. Dann wieder zurück zum Auto und natürlich wieder im Stau gestanden. Juhu. Wir haben dann in der Zwischenzeit die Mutter von M.'s Freundin angerufen und gesagt, dass es etwas später wird. Was mir wiederum garnicht gepasst hat, weil ich G. auch noch zum Soccer Training fahren musste. Als wir aus dem Stau raus waren hat mich auf dem Weg nach Hause M. die ganze Zeit angemacht und mir die Schuld für alles gegeben, warum ich nicht eher getankt hätte (wie denn) und ich sei viel zu langsam gewesen und es sei alles mein Fehler dass sie nicht in den Lake Club konnten. Hab ihr dann erstmal klipp und klar deutlich gemacht, dass sie die letzte ist um sich aufzuregen, da sie davor genauso lang getrödelt hat und deswegen erstmal leise sein soll. Wohlgemerkt, nebenbei bin ich noch die kurvigste Straße aller Zeiten hoch (!) gefahren. Zuhause angekommen (es war kurz nach vier) und ich bin rein und hab mich erstmal tausend mal bei der wartenden Mutter entschuldigt, die aber sehr verständnisvoll reagiert hat als ich meinte ich sei Au Pair und erst eine Woche da. Sie sei auch mal Au Pair gewesen und wüsste was ich meine. Kaum dass sie und ihre Tochter aus dem Haus waren bin ich mitmeinen Kids zum Soccer Training losgefahren. Dort hab ich G. gerade noch pünktlich abgesetzt, der sich darüber beschwert hat dass ich seine Uniform noch nicht geholt hätte. Hatte erst eine Stunde vorher Bescheid bekommen, dass die überhaupt fertig ist, aber reden wir nicht davon. Mit M. bin ich dann die Uniform holen gegangen, wir waren 10 Minuten zuhause und sind dann wieder los, um G. wieder abzuholen.
M.'s Entschuldigung, total süß
 - ich weiß, Photoshop Level 1000 xD
Daheim hab ich dann sofort angefangen Dinner zu kochen, allerdings hat G. sich schreiend dagegen geweigert, die Suppe zu essen, woraufhin M. ihn angeschrien hat, woraufhin ich beiden erstmal gesagt hab dass sie sich ordentlich benehmen sollen und es für uns alle kein leichter Tag war. M. hat die Suppe gegessen, wohl auch weil sie ein schlechtes Gewissen hatte, und ich hab ihr noch ein paar Spaghetti warm gemacht. Ich bin dann erstmal stocksauer auf alles und mich selber in mein Zimmer und hab paarmal tief durchgeatmet. Das war das erste mal während meiner Zeit hier, dass ich nach hause wollte und nur meine Leute sehen wollte und nichts andres. Unter der Tür hindurch kam dann eine Entschuldigung von M., sie würde aufhören rumzutrotzen und es würde ihr Leid tun. Nach einigen Minuten bin ich zurück in die Küche, hab alles halbwegs sauber gemacht und dann selber erstmal gegessen - Die Suppe hat übrigens sehr gut geschmeckt. M. hat mich dann ganz fest umarmt und meinte es sei nicht meine Schuld gewesen, es täte ihr leid was sie gesagt hätte. Dann hat sie mir noch eine Heiße Schokolade als Überraschung gemacht, während G. in die Küche kam und meinte, er hätte jetzt doch Hunger und wöllte Spaghetti. Da kam ich mir unglaublich veräppelt vor, aber ich hab ja schlecht sagen können, dass er jetzt nix mehr kriegt. Gemeinsam mit M. hab ich schließlich noch Hausaufgaben gemacht und am Ende war sogar fast alles (inklusive Duschen) fertig, als J. (HM) und Dad 7.45pm nach hause kamen.
Alles in allem ein elend langer, anstrengender, dummer Tag. Aber es muss auch schlechte Tage geben, da mach ich mir garnichts vor. Ich wusste von Anfang an, dass das hier kein Spaziergang wird und wer jetzt denkt "Du passt doch nur auf Kinder auf", der soll leise sein und erstmal selber ein Au Pair machen (; Sogar die Cleaning Lady meinte, sie hätte die Kinder noch nie so erlebt und eigentlich wären die total lieb und das würde sich bestimmt geben mit dem Geschreie. Ich hoffe es.
Freitag Morgen bin ich dann total gerädert vom Vortag aufgewacht und hab die Kids wie immer versorgt und zum Bus gebracht. M. wach zu kriegen ist immer nicht so einfach, aber ich bin nachsichtig da ich selber ein Langschläfer bin der schwer aus den Federn kommt (;
Danke für die Postkarte, hab mich total gefreut! (:
 Eigentlich hatte ich geplant mit Julia an den Strand nach Westport zu fahren, da aber meine Erkältung an dem Tag wirklich unangenehm war mit Kopfschmerzen und permanentem "Ich muss niesen- Gefühl" haben wir das auch ein andermal verschoben. Hab dann etwas Wäsche gemacht und den Meerschweinchenkäfig ausgemistet, bevor ich mich nochmal gut zwei Stunden hingelegt hab. Nachdem ich wieder halbwegs wach war, hab ich mir ein heißes Bad eingelassen und Winterbadesalz reigetan - Ja, im August! ;D Jedenfalls hat das ausgesprochen gut getan und ich hoffe, langsam auf dem aufsteigenden Ast zu sein. Nach dieser Wellness Einlage (die ich nach dem vorhergehenden Tag echt nötig hatte) hab ich hauptsächlich relaxed, dann kam noch der Postmann vorbei und hat mir neben einem Päckchen für J. und normaler Post auch noch eine Postkarte von meinen Eltern vorbeigebracht (: Danke euch beiden! :*
Der Pool vom Lake Club - man bedenke, dass es noch
12 Tennisplätze, einen See mit Booten, eine Art
Squash- Feld und eine Sitzecke mit etlichen Grills gibt
Die Kids hab ich wie immer 2.50pm (14.50 Uhr) vom Bus abgeholt und in ihrer Electronics- Zeit die Wäsche zusammengelegt. Danach sind wir zum Lake Club gefahren, weil wir dort zwei von M.'s Freundinnen getroffen haben. Diesen Nachmittag hatte ich also mal vier Kinder - da die sich im Club aber meistens selber vertun war das entspannt. Wir haben auch gleich noch vor Ort Dinner gegessen (ich hab's ausgelegt) und dann hab ich die beiden Gäste heimgefahren. Da haben wir für Samstag ein Playdate für M. ausgemacht, da G. den ganzen Tag auf einem Soccer- Turnier ist wo M. nicht mit hinwollte. Mir war das recht - so hab ich etwas mehr Freizeit, weil ich eigentlich den ganzen Samstag frei hab.
Nachdem die beiden wieder daheim waren sind wir Dad abholen gefahren, weil J. mit Freunden ausgegangen war. Am Bahnhof hatten die Kids hinter mir natürlich nichts besseres zu tun als zu kritisieren, wie und wo ich parke - meine Güte, ich kann doch nicht riechen, wo sie Dad sonst immer abgeholt haben - ich bin gerade genau eine Woche hier! :P Schließlich standen wir dann doch an der richtigen Stelle und konnten Dad in Empfang nehmen. Wieder daheim wollte M. dann zwar abends nicht so recht ins Bett weil sie nicht gern alleine ist und lieber weiß, dass jemand direkt in der Nähe ist - am Ende ist sie aber trotzdem ins Bett gegangen. Ich bin schon vorher verschwunden weil Dad das auch alleine hingekriegt hat. Übrigens hab ich die Ausgaben die ich auf meine Kappe genommen habe auch samt und sonders zurückbekomme. Das Bargeld gleicht zwar meine Kreditkarte nicht aus, aber immerhin hab ich jetzt wieder bisschen Cash :P

Nach dem ersten schlechten also wieder ein etwas entspannter Tag. Ihr hört wieder von mir. Bis dahin, bleibt euch treu. (:

Freitag, 29. August 2014

Tag 9 - 10 : Let's go to the Mall!, Coconut Cream Pie und die Homework- Frage

Am Dienstag begann der Tag wie üblich: Die Kids wecken, Frühstück für sie machen, Snacks vorbereiten, Rucksäcke checken, Betten machen, Kinder zum Bus bringen.
Kleiner Mall- Einkauf (;
Allerdings konnten wir erst nicht so richtig zur Tür raus - denn im Garten davor standen halt einfach mal zehn Rehe und Rehkitze rum ;D Schließlich mussten wir dann doch raus und M.(9) ist auf eins der Rehe zugegangen, der festen Überzeugung, dass die Kitze sich streicheln lassen ("I wanna go pet the Bambi!"). Spätestens als die Rehe geflüchtet sind dürfte sie mitgekriegt haben, dass ich recht hatte und sich auch Bambis nicht ohne weiteres streicheln lassen, so niedlich sie auch sein mögen. Als sie und G.(7) sicher im Bus saßen habe ich noch die Küche fertig gemacht, die Wäsche der beiden zusammengelegt und mich dann schon selber zurecht gemacht, denn ich wurde spontan von Julia eingeladen, mit nach Danbury in die Mall zu kommen (: Ja, der erste Gedanke der mir dabei durch den Kopf ging war tatsächlich Robin Sparkles "Let's go to the Mall". Bevor wir richtig los sind, waren wir noch frühstücken. Und zwar bei "the place where all good Christians get their Coffee from: St.Arbucks" ;D Julia ist schon eine Woche länger hier als ich (Hallo Julia (: )und kennt sich deswegen schon ein bisschen aus. Wir haben ein bisschen über unsere jeweiligen Familien gequatscht und dabei ist mir ernsthaft das deutsche Wort für "Peaches" (Pfirsiche) nicht mehr eingefallen. Wie auch immer, die Mall ist jedenfalls voll schön, es gibt dort wirklich absolut alles vom Victoria's Secret über GameStop und bald auch einen Vans Store ;D Hab im ein oder anderen Laden was kleines gekauft ("Was, Sephora? Oh da gibt's Benefit Make Up. Oh der Eyeliner und Mascara sind zusammen im Vorteilspack.", "Oh, Wattepads und Nagellackentferner hab ich daheim vergessen.", "Wie jetzt, Essie- Lacke für 5$??!!!!!", "Da steht Rockstar drauf. Mist, jetzt muss ichs kaufen ;D", "Oh, da ist ein Mustang drauf. Leider brauch ich das jetzt unbedingt." [Achtung, Ironie]) und somit sind die ersten paar Dollar schon in diverser Geschäfte Besitz übergegangen. Bei Walmart haben wir dann nach unserer kleinen Shopping- Session noch Sonnencreme gekauft.
Die war auch echt nützlich wie sich herausgestellt hat, denn nachdem wir (Dad und ich) die Kids vom Bus abgeholt hatten und die Hausaufgaben gemacht waren, sind wir los zum Lake Club. Das Wetter war bombig und die Sonne herrlich warm und da kam der Club mit seinem Pool genau recht. Übrigens liegt die Gegend hier ungefähr auf einem Breitengrad mit Rom, deswegen die Hitze und der schöne Sommer (; Es ist grade richtig heißer Sommer, seid ruhig neidisch (; Auch wenn die Kids erst eine kleine Szene gemacht haben weil sie, aus welchem Grund auch immer, nicht zum Pool wollten, hatten sie am Ende doch ihren Spaß. Direkt vom Club aus sind wir zu "Orem's Diner" gefahren, um Dinner (Abendessen) zu essen. war sehr lecker, aber halt riesige Portionen. Eine weitere Szene mit Heulkrampf auf G.'s Seite gab es dann wo es ums Haare föhnen, Zähne putzen und lesen ging, da war aber J.(HM) schon wieder da und ich war raus aus der Sache.
Am Mittwoch war ich dann den ersten Tag auf mich allein gestellt was Wecken, Frühstück machen und Kinder losschicken anging. Dad und J. sind zwar morgens immer noch da, aber größtenteils mit sich selbst beschäftigt und schon im Business- Outfit und da können die nicht so mit Milch und Rice Krispies rumkleckern. ;D Hat auch alles ganz gut geklappt und viertel acht saßen die Kids pünktlich im Schulbus. Ich bin dann zurück, hab selber erstmal gefrühstückt und dann die Küche in Ordnung gebracht. Die Wäsche von den Kindern war auch dran und da ich eh selber Klamotten zum Waschen hatte hab ich alles fix durchsortiert und dann eine Trommel nach der nächsten durchgelassen. Dadurch, dass wir hier einen Trockner haben, geht das mit der Wäsche erstaunlich schnell (: Wobei mir zeitweise das aufhängen fast ein bisschen fehlt. (Mama, nimm das ja nicht zu ernst.) Zwischendrin hab ich mich wieder rausgesetzt, ein bisschen gelesen und ein zweites Müslifrühstück zu mir genommen. Um 10 kam eine Frau, die irgendwelche Schuhe abgeholt hat - J. verkauft gerade altes Kinderzeug und da kommt immer mal jemand vorbei um was abzuholen. Ach ja, den Meerschweinchenkäfig hab ich auch noch ausgemistet. Ist weniger eklig als es klingt. ;D
Das Obendrauf ist geröstete Kokosnuss... ein gefährlicher
Pie sag ich euch! (; (hier übrigens schon
angeschnitten. Wir konnten nicht warten. ;D)
Kurz vor drei hab ich dann die Kids vom Bus abgeholt und sofort angefangen Hausaufgaben zu machen. Dass die direkt gemacht werden, ist hier eine grobe Regel - warum "grob" erklär ich gleich. Nach der Electronis- Zeit (Eine Stunde am Tag dürfen sie am Kindle oder der Wii spielen) haben M. und ich uns ans Kuchen backen gemacht. Der Coconut Cream Pie ist nicht nur ausgesprochen lecker, sondern auch sehr reichhaltig. Jedenfalls könnte man sich reinlegen ;D Danach hab ich Dinner gekocht und wurde echt komisch angeguckt als ich wie gewohnt Ketchup auf meine Nudeln gemacht hab ;D Hier (zumindest in meiner Familie) ist das absolut unüblich. Naja, ich werds trotzdem weiter machen um etwas Heimat hierher zu bringen (:
Wie auch immer, leider kam es dann zu einer kleinen Zickerei seitens der Kinder: Die Electronics- Zeit war schon um und deswegen hab ich ihnen nicht erlaubt, den Fernseher einzuschalten. Die Ausrede "It's fine, TV doesn't count on that" können sie sich sparen - für mich ist auch der Fernseher elektronisch. Da gab's heulen und Zähneklappern weil ich einfach streng geblieben bin. Dann kam J. von Arbeit und fand motzende Kinder vor, die noch nicht geduscht waren und ich völlig geschafft in der Küche stand und zugesehen hab, dass alles ordentlich ist. Natürlich haben sich M. und G. ausführlich beschwert, was zu einem extremen Streitgespräch zwischen J. und M. geführt hat. Dass G. das nicht direkt mitkriegt hab ich ihn inzwischen in die Dusche gesteckt und noch ein wenig mit ihm Lego gespielt. Dann war Lesezeit und so war er halbwegs ruhig und beizeiten im Bett. Für M. gibt es ab jetzt neue Hausaufgabenregeln: Sie kann sie machen wann immer sie will, solang sie bis 8:30pm (abends) damit fertig ist. Wenn sie es schafft, gibt es 30 Minuten extra Electronics. Krieg ich hin. Sie hat sich dann auch bei mir entschuldigt und ich hab sie baden lassen, weil nach so 'nem Zoff ein heißes Bad mehr hilft als alles andre. Ziemlich knülle bin dann auch ich ins Bett gegangen.

Man sieht also, ich muss noch in den Rhythmus, die Gewohnheiten und alles reinkommen - da J. und Dad das wissen und einsehen, sind sie mir nicht böse wenn die Kids abends ein wenig Verspätung haben. Und zum Benehmen der Kinder kann ich auch nur sagen, dass sie, wenn auch unterbewusst, einfach ihre Grenzen austesten. Wie weit können sie mit mir gehen? Deswegen steh ich am Anfang bei Streitfragen lieber als die Böse da und sag ihnen, wo's lang geht, statt mir das restliche Jahr auf der Nase rumtanzen zu lassen. Klingt hart, ist aber wichtig.

Es ist schon wieder spät und ich bin knülle. Ihr hört wieder von mir. Bleibt euch treu.


Mittwoch, 27. August 2014

Tag 5 - 8: "Welcome Jamie!", Frozen, First Day of School, IceBucketChallenge und erste Autofahrt

Nach der Training School war es am Freitag vergangene Woche endlich so weit: Es ging los zu den Gastfamilien. Wir wurden auf Long Island von Bussen abgeholt, die uns dann zu den entsprechenden Haltestellen gefahren haben. Ich wurde an der Haltestelle "White Plains" abgeholt, um da hin zu kommen mussten wir einmal quer durch die Bronx xD Das gute war, dass man nochmal einen exzellenten Blick auf die Skyline von Manhattan hatte.
Mein Zimmer vom Bad aus gesehen
Nach einer Stunde Fahrt kamen wir dann in Sichtweite der Bushaltestelle, und da bin sogar ich etwas nervös geworden, obwohl ich bis dahin die wohl am wenigsten aufgeregte Person in dem ganzen Bus war ;D Als der Bus angehalten hat, standen draußen echt viele Gastfamilien und Kinder, und ganz viele hatten Willkommensschilder - auch für mich war eins dabei! (: G.(7) und M.(9) haben auf ein knallpinkes Plakat "Welcome Jamie!" draufgeschrieben und noch Flaggen von Deutschland und den USA dazu gemalt, voll süß (: Auch J.(Hostmum bzw. HM) war natürlich mit da und hat mich direkt in den Arm genommen. Auch die Kinder haben mich gleich umarmt und waren ziemlich aufgedreht und offensichtlich fröhlich, dass ich da bin (: Irgendwie hab ich es dann auch geschafft, in dem Gewusel von Au Pairs, Kindern und Gasteltern meine beiden Koffer zu finden und schon sind wir zum Auto, um erstmal schnell zum Haus zu fahren und mein Gepäck abzuladen. Dort angekommen hab ich eine kleine Tour durchs Haus gekriegt und das erste Mal mein Zimmer "live" gesehen, ich finds voll hübsch (: Ein eigenes Bad hab ich auch und kann mich somit absolut nicht beschweren (: Bevor wir groß Zeit verstreichen lassen haben sind wir erstmal direkt nach Wilton rein gefahren, um Pizza essen zu gehen. Die war ganz gut, aber seeeehr fettig (; Nach dem Lunch ("lansch", heißt soviel wie Mittagessen) sind wir dann noch in eine Frozen Yoghurt Bar gegangen, die mich erstmal ziemlich umgehauen hat :P Für jemanden, der da wohnt ist die vermutlich echt nicht groß, aber ich wusste für den Moment nicht wohin mit mir. Schließlich sollte ich zwischen 24 Sorten gefrostetem Joghurt und mindestens genausovielen Extras für obendrauf wählen!
Am Ende hatte ich dann halb Apfel, halb Strawberry- Cookie und jeweils Schokolade drüber, hat auf jeden Fall beides gut geschmeckt ;D Ich werd mich wohl in der Zeit hier einmal quer durch die Sorten testen xD
Da Willkommesnplakat (:
Weil G. am Samstag auf eine Geburtstagsparty eingeladen war, sind wir noch in den Spielzeugladen in Wilton gegangen um dort ein Geschenk auszusuchen. Auch die beiden Kids durften sich je etwas für 5 Dollar aussuchen, weil M. beim Aussteigen aus dem Auto 5$ gefunden hatte ;D Danach sind wir wieder heim gefahren (der Ort liegt echt irgendwie mitten im Wald, überall ist ringsrum Wald) und ich hab angefangen, auszupacken. Die Kids haben sich solang selbst beschäftigt, dann kam noch eine Freundin von M. rüber und so waren alle erstmal vertan. J. ist nämlich wieder zurück in die Stadt gefahren, um einige Dinge einkaufen zu gehen. Als sie wiederkam, bin ich mit den Kids zum Pool der Nachbarn gegangen, und hab dort aufgepasst dass keiner ertrinkt ;D Besagte Nachbarn haben uns dann noch eine Tour durch ihr Haus gegeben, das von außen aussieht wie ein Jagdanwesen, von innen aber regelrecht ein Museum für amerikanische Ureinwohner ist: Totempfähle, ausgestopfte Tiere und Trophäen, Kopfschmuck und Kleidung und Gemälde... Das Wohnzimmer war wirklich vollgestopft und ist ab jetzt einer der Orte, an denen ich mich nachts nicht aufhalten möchte :P Die Treppe rauf haben die Nachbarn außerdem noch ein Zimmer, in dem sie so alte Spieleautomaten gesammelt haben, Pinball, Skiball und die ganze Palette. Kurzum: Eine Sammelstätte amerikanischer Kulturgeschichte ;D Irgendwie auch etwas verrückt, aber wems gefällt... (;
Gegen Abend kam dann auch M.(Hostdad oder einfach Dad) von Arbeit. Nach dem Essen haben wir noch "Frozen" geschaut, weil die Kinder ganz entgeistert waren dass ich den noch nicht kannte ;D In Deutschland heißt der "Die Eiskönigin" und war nicht ganz so bekannt, in Amerika ist der einfach nur über alle Maßen ein Hype und jedes amerikanische Kind kennt jeden Song davon auswendig - das blüht mir also auch. ;D Ist aber ein schöner Film und Disney Pixar hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Danach bin ich gleich ins Bett - der gute Alte Jetlag (;
Wenn wir einmal beim Jetlag sind, ich durfte am Samstag ausschlafen - eigentlich. Denn tatsächlich hat der Sack von Jetlag dafür gesorgt, dass ich morgens halb sieben hell wach war. Ich hab mir jedoch Zeit gelassen bei Aufstehen und bin dann gegen acht Frühstücken gegangen. Die Kids waren längst wach und das hab ich auch gehört, da das Haus ziemlich hellhörig ist. Jedenfalls hatte ich dann den vormittag so weit frei und bin lediglich mit J. und den Kindern ne Runde rausgegangen um Badminton zu spielen. Außerdem haben sie noch ihre Gastgeschenke bekommen (Post folgt) und waren darüber natürlich erstmal begeistert. Dann fix ein Sandwich zum Lunch und auf zum Lake Club, der Country Club in dem die Familie registriert ist. Da gibts nen riesigen Pool und 12 Tennisplätze, Tischtennisplatten und natürlich 'nen See, auf den man rausfahren kann. J. hat G. dann zu der Geburtstagsfeier gefahren nachdem sie M. und mich dort abgesetzt hatte. Dad kam später nach und hatte alles mögliche zu Essen mit, weil wir dort grillen wollten. Das war dann auch zugegebenermaßen eins der besten Steaks, die ich je gegessen hab (Sorry Papa) und auch sonst ist es in dem Club da sehr angenehm. Kurz nachdem wir heimgekommen sind, bin ich auch schon schlafen gegangen.
Den Sonntag über war ich eigentlich die ganze Zeit alleine bzw "off work" zuhause, habe an diversen Blogupdates für euch gewerkelt und einfach die Zeit für mich genossen. Abends hat mich dann Hanna, ein schwedisches Au Pair aus Wilton, abgeholt weil im Nachbarort Ridgefield ein Soccertreffen (Soccer = normaler Fußball) von Au Pairs stattgefunden hat. Ich hab zwar am Ende nicht mitgespielt aber dafür Rosanna und Julia aus der Trainingschool wiedergetroffen (Hey ihr zwei) und mit denen bisschen gequatscht.
Am Montag (25.8. - Wuhuu, eine Woche in den USA! ;D) standen dann für mich viele "erste Male" als Au Pair an: der erste erste Schultag seit 12 Jahren an dem ich nicht in die Schule musste (; , der erste richtige Arbeitstag mit der täglichen Routine, das erste mal die Kinder abholen und zum ersten Mal Auto fahren in Amerika. Frühs kurz nach sechs ging es ans Wecken, dann Frühstücken, Snacks fertigmachen (Chips und Obst), Zusehen dass alle angezogen und frisch gemacht sind und dann ans Ende der Einfahrt, wo der Schulbus hält. Natürlich war der gelb, denn, um meine Trainingschool- Lehrerin zu zitieren: "Unless it's not yellow it's not a schoolbus!" ;D
Danach hatte ich weitestgehend frei, musste nur zusehen dass die Küche in Ordnung ist und das Wohnzimmer saugen. Nach und nach fühl ich mich auch zuhause hier und weiß etwa wo ich was finde (; Dad hat von zuhause aus gearbeitet, dass ich noch ein bisschen Unterstützung und sozusagen "Starthilfe" hab. Morgen bleibt er auch nochmal daheim und dann bin ich erst auf mich allein gestellt (;
Wie auch immer, weil das Wetter so schön war, habe ich mich rausgesetzt und da kamen tatsächlich Rehe durch den Garten spaziert ;D Wie schon gesagt, irgendwie liegt hier alles mitten im Wald und da ist es wohl ganz normal, dass Rehe im Garten stehen und Truthähne über die Straße rennen. Das Straßenschild würde ich gern sehen, kenn bis jetzt nur Bären, Elche, Hirsche und Enten ;D Die Rehe waren jedenfalls voll niedlich, ein Erwachsenes und zwei Junge Bambis (:
Am frühen Nachmittag sind wir dann M. und G. abholen gegangen und ich durfte das erste Mal fahren. Da die beiden Autos der Familie Automatikautos sind, war es egal welches davon ich nehme und so hat mich Dad in seinen BMW X5 gesetzt xD Normalerweise fahre ich hier einen (nicht weniger kleinen) Volvo. Das was in Deutschland übrigens landläufig und in Gangster- Slang als "Fettes Auto" zählt wäre hier ein mittelmäßiger Witz. Alles wo nicht SUV oder ähnliches draufsteht ist bestenfalls ein teurer deutscher Fahrbarer Untersatz aber noch lang kein Auto ;D
Jedenfalls war das mit dem Nicht- schalten- müssen relativ schnell geklärt und mit dem Kupplungsfuß hatte ich garkein Problem - nur meine Hand wollte an Kreuzungen, Stopp- Zeichen und Ampeln immer noch nach dem Schalthebel greifen xD
IceBucketChallenge
Während Dad dann G. von der Schule zum Soccertraining gefahren hat stand für M. die IceBucketChallenge an. Die ganze Schule wurde dafür nominiert und hat sich nicht lumpen lassen. Ich konnte mich zum Glück raushalten. Es war zwar warm aber dank der frostigen Klimaanlage ungefähr überall hab ich ein nettes Kratzen im Hals, das mit Eiswasser sicherlich nicht besser werden würde :P Nach der Challenge und mit trockenen Klamotten für M. sind wir heimgefahren und haben erst kurz Frisbee gespielt und dann M.'s Hefter verziert. Dann ging es schon wieder los, um G. vom Soccer abzuholen. Ich glaub ich hätte vor dem Trainer Angst ;D Und ich hatte auch so ein "Bleib ruhig, du bist in Amerika"- Moment, weil irgendwer nach Jamie gerufen hat - aber nicht mich meinte :P Ich bin es voll gewohnt dass ich die einzige Jamie weit und breit bin, jetzt ist das nicht mehr so und trotzdem fühl' ich mich jedes Mal angesprochen ;D
Auf dem Heimweg mussten wir noch tanken (kleine nächtliche Rechenaufgabe für euch: 25 Gallonen passen in den Tank - eine Gallone entspricht 3,7854 Litern. Wie viel passt in den Tank? ;D) und jetzt kann ich auch das so halbwegs. Wieder am Haus haben wir alle erstmal ne runde relaxed und dann angefangen Abendessen zu machen. Die Kinder essen immer eher als die Eltern und meistens auch was unterschiedliches, da muss ich mich noch dran gewöhnen. Jedenfalls gab es selbstgemachte Pizza und ich hoffe ich konnte M. etwas von ihrer merkwürdigen Frucht vor rohen Lebensmitteln nehmen: Sie fand sowohl den Teig als auch die Tomatensoße eklig, hat die Pizza dann aber mit großem Genuss verzehrt ;D Ich bin so froh dass ich essensmäßig einen guten Start bei den Kids hatte und mit der Pizza gelandet hab (Ich weiß, es ist nur Pizza), sodass sie mich jetzt gern öfter kochen lassen (;
Dann hab ich die beiden nacheinander in die Badewanne gesteckt und dann kam auch schon J. von arbeit heim. als Nachtisch gab es Smores: eine göttliche Verführung der Süßigkeitenwelt. Marshmallows rösten, wenn sie goldbraun sind zusammen mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Kekse packen und dann Essen - gefährlich sag ich euch ;D
J. durfte sich dann auch noch ihrer IceBucketChallenge stellen und dann war es auch schon halb neun. Die Kids sind dann ihre Lesehausaufgaben machen gegangen und ich bin ins Bett. Ihr wisst schon, immer noch der Jetlag (;

Da ich vormittags immer frei habe, werd ich hoffentlich dazu kommen hier alles regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen. Bis dahin, bleibt euch wie immer einfach treu (:

Montag, 25. August 2014

In New York, concrete jungle where dreams are made of...

... there's nothin' you can't do!  - Aber erstmal hinkommen muss man.

How I Met Your Mother lässt grüßen ;D
Theoretisch bin ich ja schon in New York gewesen, und zwar die reichliche Stunde am Flughafen. Von da aus konnte man auch die Skyline schon erahnen, aber so richtig in die Stadt ging es für uns dann am Donnerstag.
Wie schon zuvor erwähnt gab es leider ein Problem mit einem der Busse, sodass wir (die in diesen Bus sollten) erst mit einer Stunde Verspätung aufbrechen konnten. Da wir von Long Island aus auch noch ca. 1 Stunde fahren mussten und der Verkehr ziemlich zähflüssig lief je näher man der Stadt kam, musste unsere Sightseeing Fahrt leider erheblich verkürzt werden, sodass wir bei weitem nicht so viel sehen konnten wie eigentlich gedacht :/
Die Brooklyn Bridge auf dem Weg zum Battery Park
Nachdem wir also nach ziemlichem hin und her endlich in Manhattan angekommen sind (Ich sage euch, New Yorks Straßen wurden nicht für Reisebusse geschaffen), haben wir am Battery Park unseren Guide Kim getroffen. Ein sehr lustiger Typ, der uns gut unterhalten hat. Gleich zu Beginn sind wir erstmal alle aus dem Bus raus und in den Battery Park gegangen, weil man von da aus die Freiheitsstatue erahnen kann ;D So haben wir sie also zumindest schonmal alle aus der Ferne betrachten können aaaber das steht auf meiner "To Do in the US- Liste: die Freiheitsstatue auf Liberty Island besuchen (:
 Die Freiheitsstatue - Ich sagte ja "erahnen" :P
Pier A 













Taxis fahren in NYC auch auf dem Wasser ;D






Nachdem wir genug Fotos gemacht hatten ging es zurück in den Bus, der uns dann einmal quer durch Manhattan gefahren hat. Dabei sind wir durch ein Stück Chinatown gefahren (da findet man nirgendwo mehr Englisch) und einmal die Fifth Avenue entlang. Wenn man einmal in seinem Leben wirklich viel Geld übrig hat, ist man dort gut aufgehoben. Sonst nur als Tourist zum gucken ;D


Der Central Park vom Top Of The Rock aus gesehen
Nachdem Kim uns mit haufenweis Infos über New York zugetextet hat, die wirklich interessant waren und nicht nur Touri- Guide mäßig runtergeleiert, wurden wir am Rockefeller Center entlassen. Alle, die Tickets dafür hatten, wurden dann da rauf geschickt - ins 67. Stockwerk. Da Amerikaner gern wichtig und besonders sind, war das alles mit einer riiiieeeesigen Aufmachung verbunden, es gibt mindestens drei Top of the Rock Souvenir Shops, alles ist edel und mit Gold und Kristall verziert (da wird eine Wand halt mal von Swarovski gesponsert) und natürlich sind überall hilfsbereite Security- Menschen postiert. Auch die Aufzüge fahren nicht einfach hoch, nein, es kommt eine Lichtshow mit passender Musik und das Dach ist aus Glas, dass man noch oben gucken und sehen kann, wie schnell man fährt (glaubt mir, sehr schnell.). Im 67. Stockwerk oder auch "Top Of The Rock" angekommen ist die Aussicht einfach gigantisch. Wenn man dann noch einen freien Platz zum fotografieren findet, perfekt. ;D Da oben haben wir dann also 'ne ganze Weile verbracht, inzwischen war unsere Gruppe zwar gesplittet und ich war größtenteils mit Rosanna unterwegs (Hey Rosanna! (: ) aber wie durch ein Wunder haben wir auf dem Top of the Rock und später mitten in der Stadt die jeweils anderen wiedergefunden ;D However, ich hab versucht ein paar hübsche Fotos zu schießen als mir da oben der New Yorker Wind um die Nase geweht ist. Die Vorstellung ist schon krass: Das Rockefeller Center wurde 1930 oder so eröffnet, wie die das ohne die heutige Technik so übel groß gekriegt haben ist mir immer noch ein Rätsel. Neulich kam ne Reportage darüber im Fernsehen, war da hängengeblieben weil ich das einfach voll interessant fand. Viele sagen auch, dass die Aussicht vom Rockefeller viel schöner ist als die vom Empire State Building. Warum wohl? Richtig: vom Rockefeller aus hat man einen Blick auf das Empire wie man ihn vom Empire selbst nie haben könnte ;D
Ganz vorn das Empire State Building, weiter hinten
in der Mitte das neue World Trade Center und ganz hinten
auf der kleinen Insel das winzige Ding ist die Freiheitsstatue ;D
So sauber, sicher und durchaus auch grün New York sonst sein
mag - der Times Square ist laut und dreckig :P
Nachdem wir genug Fotos hatten sind wir schließlich wieder mit dem spacigen Fahrstuhl runtergefahren und natürlich wurde man direkt im Souvenir Shop rausgeschmissen ;D Unten angekommen hatten wir dann auch schon nur noch knapp anderthalb Stunden Freizeit in New York und außerdem ist es dunkel geworden, sodass wir leider nicht mehr zum 9/11 Memorial konnten. Mit einem kleinen Umweg über den Timessquare sind wir deswegen einfach zum Treffpunkt am Empire State Building gelaufen. Auf dem Weg haben wir verzweifelt nach etwas zu essen gesucht und erst kurz vor knapp was improvisiertes gefunden, aber ich hab ja noch ein Jahr Zeit die guten Sachen in NYC auszuchecken (:
Am Spongebob- Briefkasten war schließlich der Treffpunkt zur Heimfahrt um 9pm (also abends), die wir alle ziemlich geschafft um halb zehn, als alle da waren, antraten.

Das war er also, mein erster Trip in den Big Apple - es wird nicht der letzte gewesen sein und in der Kategorie "Travel the world" werdet ihr auch sonst einiges finden, wenn ich zum Reisen komme (; Fest steht, dass man nichtmal Manhattan in zwei oder gar einem Tag erfassen kann, es ist einfach unglaublich   groß, oder "Absolutely massive" wie Kim zu sagen pflegte (;



Dank dem Stadtführer von meiner Tante Kristina (Hi Kristina - sorry for calling you "Tante", klingt irgendwie dumm ich weiß :P ) werd ich mit den Au Pairs aus Ridgefield wohl die eine oder andere City- Discovery- Tour machen und mich hoffentlich bald zurechtfinden (:

So viel dazu - ich halt euch auf dem Laufenden wie immer und einfach so gut es geht. Bis dahin: bleibt euch treu! (:




Der Turm überragt einfach alles (; (Blick vom Pier A)
Das neue World Trade Center oder
auch "Liberty Tower" oder "One World Trade
Center"

Sonntag, 24. August 2014

Tag 1 - 4: First few days in the US - Training School

Keine Angst - Die Posts haben nur englische Überschriften, der Rest wird deutsch (;
Ihr habt jetzt eine Woche lang nichts von mir gehört, ich hatte nur einfach keine Zeit mich wirklich dem Blog zu widmen: In der Trainingschool ist man eh den ganzen Tag vertan gewesen und jetzt in der Familie sollte man auch Präsenz zeigen und möglichst viel Zeit mit den Kids verbringen, versteht sich. In Zukunft werde ich versuchen aller zwei Tage ein Update zu machen, kommt aber halt wirklich immer drauf an, wie mein Tag aussieht (; Dazu kommt extra noch, dass der Jetlag nach wie vor seinen Tribut fordert und ich deswegen abends um neun einfach nur todmüde bin - wird aber mit der Zeit noch (; Wenn ihr immer alles wissen wollt, solltet ihr am besten am rechten Rand eure E- Mail adresse eingeben und auf Submit drücken, dann kriegt ihr eigentlich immer ne Mail wenn ich was neues veröffentlicht hab (: (die erste Bestätigungsmail landet manchmal im Spam, also bitte auch da nachschauen.)

Die schreckliche vorher - nachher Bilanz ):
Übrigens ist noch zuhause was sehr tragisches passiert: Ich habe meine 14 Festivalbänder abgeschnitten ))))): Der erste Eindruck zählt ja schließlich und ich weiß nicht ob da die Bänder so dienlich gewesen wären... deswegen kamen sie ab und mein Arm hat nach drei Jahren mal wieder Licht gesehen ;D Jetzt hab ich da 'nen schneeweißen Balken am Handgelenk. Sieht lustig aus aber ist irgendwie auch voll traurig weil mein Arm so leer ist ): Ist schon irgendwie merkwürdig wenn ich dann nächstes Jahr ganz von vorn anfangen muss zu sammeln... Aber die Bänder die ich bis jetzt hatte hab ich mitgebracht und nähe sie auf  'nen Stoffbeutel, sodass ich sie trotzdem immer bei mir hab - ohne geht halt einfach nicht (;

Nur kurz zum Flug: Singapore Airlines ist echt super, ich saß in dem riesen Airbus A380 zwar ganz hinten in der Mitte (deswegen keine Fotos aus der Luft :/ ) aber das Essen war sehr genießbar und das Unterhaltungsprogramm auf dem Bildschirm vor einem vielfältig und für jeden war was passendes dabei. Ich hab die meiste Zeit gelesen oder verfolgt wie der Flieger den Atlantik überquert hat oder Musik gehört (man konnte sein Handy am Sitz via USB aufladen). Wir Au Pairs saßen in Gruppen zusammen und sonst waren voll viele alte Menschen mit in dem Flieger. Also entweder Rentner oder junge Au Pairs, der Unterschied war echt witzig anzusehen ;D Nach ca. 6 Stunden konnte ich zwar nicht mehr sitzen und hab beim Anstehen für die Toilette Hampelmänner und Kniebeuge gemacht (warum die mich da alle merkwürdig angeguckt haben... mach ich auf der Autobahn bei langen Fahrten auch immer an den Raststätten ;D ) dass mein Hintern wieder aufwacht. Die letzte Stunde ging dann doch noch relativ schnell rum, weil man vor allem auf der Landkarte New York hat immer näher kommen sehen (: Schließlich waren wir dann da und konnten schonmal einen Blick auf die Skyline erhaschen (Meine Güte ist das neue World Trade Centre riesig) und im nu waren wir schon auf amerikanischem Boden gelandet (: Durch die Immigration ging es relativ schnell bei mir: Jeder der in die USA einreisen will muss sich an einem der 40 Schalter anstellen und dort seinen Reisepass und sich selbst einscannen lassen. Mein Reisepass ist schon etwas älter und dementsprechend sieht das Bild aus - der Officer schien amüsiert zu sein und hat irgendwie einmal mehr hingeschaut ;D Als er mich fragte ob ich das erste Mal in den USA sei und ich meinte "Nein, schon zum fünften Mal", war der ganze Prozess einfacher: nur die vier Finger der rechten Hand (ohne Daumen) und das Gesicht wurden gescannt weil die meine restlichen Daten noch vom letzten Mal (2010) hatten. Dann ab zum Kofferband und tadaaaaa waren tatsächlich schon meine beiden Koffer unversehrt da! ;D Das war ein eeecht gutes Gefühl. Der Zoll hat soweit ich das bis jetzt einschätzen konnte auch nichts rausgeholt oder durchwühlt und jetzt bin ich froh dass alles da ist.
Das schönste Gebäude der Training School, in dem aber
eigentlich nichts stattgefunden hat :P
Mit dem Bus ging es dann ab in die Trainingschool auf Long Island, wo wir dann den Nachmittag frei hatten. Voll gejetlagged war es zwar schwierig wach zu bleiben, aber wir waren am Meer und Abends gab es zum Begrüßungsdinner New York Style Pizza (:
Ich bin dann bei Zeiten zu Bett gegangen weil ich halt schon echt geschafft war. Nachts kamen dann noch weitere Mitbewohner aber selbst da war ich nur kurz wach.
Dienstag morgen ging es dann los mit den Classes (Unterricht). Unsere Lehrerin war echt locker drauf und hat irgendwie ständig Witze  gerissen oder zieht Grimassen, jedenfalls sehr lustig anzusehen. Hier einige meiner Best Of Zitate:

  • No, it's a bird. Gobble Gobble!
  • Thanksgiving is like a Zombie Holiday.
  • Scarfs and Gloves - Scoves. We Should call them like this.
  • Do you know why we use Fahrenheit? Because we Americans love to be different.


Ansonsten ging es um allgemeine Dinge, Hygiene, Sicherheit und vor allem das "Never Shake A Baby" Video. Richtig gehört: man kriegt hundert mal mindestens gesagt dass man niemals ein Baby schütteln soll. Also, jetzt im Ernst, das hat tatsächlich verheerende Folgen wenn man das macht aber 1. passe ich nicht auf Babys auf und 2. muss man mit den Nerven schon sehr am Ende sein um ein Baby zu schütteln :P
However, auch das Essen war gängig, und sagen wir mal so, die Training School allgemein hätte können mit Sicherheit besser sein aber ist bei weitem nicht so schlimm wie immer alle sagen. Mir hat es teilweise richtig gut geschmeckt (die Salatbar und ich waren beste Freunde), manchmal kommt es einfach nur drauf an in welcher Reihe von den beiden man sich angestellt hat.
Da unser Zimmer über Nacht komplett geworden ist, hatten wir dann auch da unsre Freude: ein Mädchen die ab Düsseldorf geflogen ist, drei aus Stuttgart und eine aus (jetzt kommts) Mexico. ;D Wir hatten viel Spaß zusammen und leben fast alle in einer Gegend, also ziemlich perfekt um in Kontakt zu bleiben.
Am Mittwoch ging es weiter mit Unterricht, wie immer in aller Frühe. Was den Jetlag angeht ist das Aufstehen nicht das Problem weil morgens um sechs in Deutschland halt mittags um 12 ist, nur über den Tag bis abends hellwach zu bleiben bereitet mir Schwierigkeiten :P
Vor unserem Zimmer sind morgens immer Rehe rumgesprungen,
lag auch mitten im Wald ;D
Abends gab es dann einen Workshop wo ein Police Officer uns nochmal über Sicherheit und amerikanische Gesetze aufgeklärt hat. Der war einfach mal total lustig, halt ein Officer wie man ihn sich vorstellt: Etwas fülliger, perfekt gebügeltes Hemd, Dienstmarke an der Brust und natürlich die Waffe am Gürtel (; Ein Au Pair in der ersten Reihe wurde kurzerhand in Handschellen gelegt und irgendwie hatte am anfang keiner den Schlüssel, was dazu führte dass er die Handschellen am Ende aufschießen wollte xD Der Schlüssel ist dann Gott sei Danke trotzdem noch aufgetaucht und so ist sie dem entkommen ;D
Nach diesem amüsanten und unterhaltsamen Teil folgte eine weitere Einheit zum Thema Straßenverkehr, die zwei Frauen vom Roten Kreuz gehalten haben - die war leider alles andere als interessant und (wenn auch wichtig) eher einschläfernd. Ist auch nicht wirklich schlau, mehr als 300 gejetlaggeten Au Pairs abends halb neun (also eigentlich mitten in der Nacht) noch irgendwas vermitteln zu wollen was man eh schon größtenteils weiß. Nach diesem ewig langen Meeting sind alle mehr oder weniger direkt zu Bett gegangen, weil am nächsten Morgen aufstehen wie immer angesagt war uuuund außerdem der New York Trip anstand!
Das Meer ganz in der Nähe der Schule
Bevor wir uns aber in die Busse nach NYC setzen durften, wurde unser Erste Hilfe Wissen aufgefrischt. Die zwei Damen die uns das beigebracht haben waren sehr unterhaltsam und so war das ganze nicht ganz so langweilig. Neben Beatmung und Herzdruckmassage haben wir auch gelernt, wie das mit dem automatischen transportablen Defibrilator funktioniert. Wir hatten leider nur Übungsexemplare die nicht geschockt haben xD
Training School Essen - schlecht gewürzt
aber kann man essen

Am frühen Nachmittag sollte es dann schnellstmöglich nach New York City gehen. Dummerweise war einer der Busse auf dem Weg zur Schule liegen geblieben, sodass wir erst mit mehr als einer Stunde Verspätung fahren konnten. "Wir" ist in dem Fall der deutschsprachige Teil unseres Zimmers gewesen. Genaueres zum New York Trip und mehr Fotos kommen in Kürze in einem extra Eintrag.

Nachdem wir so auch am Donnerstag erst spät daheim waren, wurde flüchtig der Koffer für den nächsten Tag gepackt und dann sind alle schlafen gegangen. Denn der Unterricht war vorbei und es war Zeit, die Gastfamilien zu treffen! (:

Liebe Grüße an Papa, DAS ist
Thousand Island Dressing. Vergiss die
Knorr- Brühe ;D
Kurzer Fazit zu Training School: Die Tage sind straff durchgeplant und man hat leider fast keine Freizeit. Die Zimmer und Unterrichtsgruppen werden grob nach Bundesstaaten eingeteilt, im Unterricht direkt kommt dann nochmal die Unterteilung in Altersgruppen. Das, was man beigebracht kriegt weiß man größtenteils schon so ziemlich und sicherlich kommt es auch auf den Lehrer an, aber so an sich bringt man das ganze ja schnell hinter sich. Essen ist in Ordnung, Sanitäre Anlagen auch so weit, nur war unser Bad immer Sauna wenn alle geduscht haben, das war halt nicht so der Bringer. Alles in allem Jugendherbergsstyle ;D
Aber Leute, man überlebt es, es sind nur vier Tage. Ihr lernt neue Leute kennen und die Trainingschool ist nur ein winziger Teil des ganzen Jahres, nehmt das also nicht zu sehr zu Herzen (;

However, Ich arbeite mit Hochdruck an den nächsten Einträgen (NYC, erste Tage in der Gastfamilie) um euch weiter auf dem laufenden zu halten. Danke für eure Geduld!

Bis dahin - bleibt euch treu (:

Sonntag, 17. August 2014

Letzter Post aus Deutschland - See you in New York! (:

Und schon sitze ich am Flughafen, das Gepäck ist aufgegeben und wir, dreißig angehende Au Pairs, aufgeregt am Flughafen und versuchen uns selbst davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist in den Flieger zu steigen und nicht in Panik und einer spektakulären Fahnenflucht aus dem Flughafen zu türmen.
Nein im Ernst, für mich ist es weniger schlimm als man meinen könnte. Es schwingen die üblichen Sorgen mit: Hat man alles, kommen die Koffer an und bleiben sie ganz, werden sie vom Zoll durchwühlt oder wird man für einen gewöhnlichen Reisenden gehalten der einfach nur sein Hab und Gut von a nach b bringen will...
Zugegebenermaßen hätte der Zoll bei mir zu tun, denn den koffer woeder so zu packen wie ich das gemacht hab würde nichtmal ich selber ein zweites mal schaffen. Die Tetris WM hätte ich wohl damit gewonnen ;D Ringsrum sitzen die anderen Au Pairs und wir verstehen uns echt gut (: weil der Beitrag hier von meinem Handy kommt kommen die bilder riesen groß und ganz zum Schluss (:
However - Gestern standen dann (nachdem die Koffer zu waren) die letzten Abschiede an: auf dem Weg haben wir noch bei Oma und Opa angehalten und Tschüss gesagt. Oma hat's erstaunlich locker getragen und erst geweint, als wir wirklich gefahren sind. Da stand sogar Opa auf dem Balkon und hat gewunken - Mama bezeichnete es als "Feierstunde" (;
In Frankfurt angekommen haben wir noch eine Nacht im Hotel übernachtet, beste Entscheidung die wir machen konnten weil wir so nicht nachts durch ganz Deutschland rammeln mussten. Morgens in aller herrgottsfrühe aufzustehen war weniger witzig aber was solls. Am Flughafen direkt hab ich dann zum ersten mal die dreißig anderen Au Pairs getroffen die ich vorher schon ein bisschen kennen lernen durfte.
Auch meine Burnin' Heart Reports Mädels sind mit an den Flughafen gekommen - Danke ihr lieben!!!!!
Der Check in hat irgendwie ewig gedauert - insgesamt musste ich viermal meinen  Pass vorzeigen und nach der Gepäck Kontrolle durfte ich extra noch zur Nachkontrolle wo man alle Geräte einschalten musste, dass die Akkus voll geladen sind und funktionieren. Hat alles geklappt und jetzt kann ich an Bord (:

Tja. Und jetzt sitzen wir hier. Und warten, dass sie uns in den Riesen Vogel lassen. So ein A380 ist in echt halt wirklich noch größer als man ihn sich vorstellt.
Sobald ich da drin sitze hört ihr bis New York City nichts mehr von mir (; ich versuche, so zeitig wie möglich wieder von mir hören zu lassen und euch auf dem laufenden zu halten. Ihr seid herzlich eingeladen mich während dem Jahr zu begleiten. (:

An alle die mich vermissen werden: ICH EUCH AUCH!!!! <3
Aber einerseits bin ich nicht aus der Welt, sondern nur woanders und außerdem gibt es heute zum Glück moderne Kommunikationsmittel die den Kontakt einfach machen (:
Zu guterletzt immer dran denken:
Um zurück zu kommen muss ich erstmal gehen! (;
Und glaubt mir, ich werde wiederkommen (:

"Summer is almost over, we'll never say Good Bye!"

Samstag, 16. August 2014

Au Pair Essentials: What to pack?

Ich hätte es nie gedacht aber ich hab's geschafft: Alles ist gepackt! Man mag meinen, dass das ja so schwer nicht sein kann. Allerdings sollte man sich bewusst machen, dass man nicht mal eben drei Wochen Urlaub irgendwo macht, sondern regelrecht umzieht. Ein Jahr ist lang und vor allem die ersten anderthalb Monate sollte ich mit den mitgebrachten Dingen mitkommen müssen. Eine gute Einstellung ist immer, nur einen Koffer mitnehmen zu wollen ;D Da ich mit Singapore Airlines fliege habe ich allerdings zwei Koffer mit je 23kg frei (jedenfalls hinzu), und die werde ich auch nutzen. Ich werde einen großen und einen kleineren Koffer mitnehmen und mir meine Gitarre hinterherschicken, da meine Gastfamilie sich freuen würde, wenn ich die mitbringe. Vielleicht lege ich mir drüben auch eine neue zu, mal schauen (;
Eine halbwegs organisierte "What to pack"- Liste sowohl auf Papier als auch hier ist bei zwei Koffern dementsprechend sinnvoll; nicht nur für mich selbst, sondern auch für zukünftige Au Pairs, die vielleicht hier vorbeischauen (:
Ich teile das alles mal noch in Handgepäckskoffer/ Trolley, Handtasche, großen Koffer und kleinen Koffer ein.
In den Trolley pack ich die Klamotten für die ersten Tage in der Trainingschool, dass ich nicht erst den großen Koffer ausräumen muss. Die Waschtasche und andere wichtige Dinge die nicht ins Handgepäck dürfen packe ich in einen Beutel ganz oben in den großen Koffer, dass ich da schnell rankomme.
Die Reihenfolge in der ich das alles einpacke habe ich bildlich festgehalten und in ein Video gepackt. Vielleicht bringts jemandem ja was ;D

Handtasche:
  • alle wichtigen Unterlagen (DS- Formulare, Reisepass mit Visum, sämtliche wichtige Telefonnummern...)
  • Kamera
  • Laptop
  • Handy (jeweils aufgeladen und Ladekabel griffbereit)
  • Kopfhörer
  • Beschäftigung für den Flug (Ein Buch oder so)
  • Etwas Bargeld und Kreditkarte

Handgepäckskoffer/ Trolley:
  • Lange Hose
  • kurze Hose
  • 2 Paar Schuhe (Sandalen & Chucks)
  • Flip Flops
  • 4 Tops/ Tshirts
  • 1 Bluse
  • 1 Cardigan
  • 1 Bolero
  • Schlafanzug
  • Pulli/ Jacke 
  • Unterwäsche & Socken
  • Adapterstecker
  • Kissen

Großer Koffer:
  • Klamotten für etwa drei Wochen (mindestens, ich nehme nur meine Lieblingsklamotten mit)  
  • - Tops/T- Shirts
  • - Blusen/ Hemden
  • - Cardigan
  • - 2 Pullover
  • - 2 Röcke
  • - Unterwäsche/ Socken
  • - Schlafanzug
  • - Hoodie
  • Schuhe 
  • - Boots
  • - Absatzschuhe (Winter)
  • - Hausschuhe
  • - Wanderschuhe
  • Waschtasche / Körperhygiene
  • - Shampoo & Duschgel
  • Sonstiges
  • - Adapterstecker
  • - Gastgeschenke
  • - Kopien der wichtigen Dokumente, Passbilder
  • - Erinnerungen von zuhause
  • - Lieblingsstoffbeutel
  • - persönlicher Bedarf an was auch immer

Kleinerer Koffer:
  • Klamotten
  • - Winterjacke
  • - Wintermütze
  • - Schals
  • - Lange Hosen
  • - Kurze Hosen
  • - Tops / Tshirts / Pullover /Blusen
  • Waschtasche 
  • Haarbürste
  • - Shampoo & Spülung
  • - Duschgel
  • - Bodylotion
  • - Lieblingsschmuck
  • - Make Up (Lieblingsprodukte & Must Haves)
  • - Abschminktücher
  • - Rasierer & Ersatzklingen
  • - Damenhygieneartikel
  • - Medikamente
  • Sonstiges
  • - Gastgeschenke
  • - Cap


Paket:
  • Gitarre
  • Wintermantel
  • Kleid

Und hier noch das Video zur Liste 
-
 die Aufzählung oben kann von der tatsächlichen Packreihenfolge abweichen (;














Donnerstag, 7. August 2014

The Host Family

via theus50.com
Seit Mai habe ich eine Gastfamilie, wie ihr ja wisst.
Alles, was ihr bisher über sie erfahren habt ist, dass sie zwei Kinder haben und in Wilton, Connecticut leben. Da ich erst mit der Familie klären wollte, welche Daten ich von ihnen preisgeben darf, habe ich sie bis jetzt noch nicht weiter vorgestellt.
Das ändert sich hiermit (:

Die Familie besteht aus der Hostmum (HM) J., dem Hostdad (HD oder einfach Dad) M., beide arbeiten im Finanzwesen, und den beiden Kindern M., sie wird 10 kurz nachdem ich ankomme, und G., er wird wenige Tage nach meiner Ankunft 8. Die vier leben in Wilton, Connecticut. In einem typisch- amerikansichen Einfamilienhaus im Stil des klassischen Vorortes werde dann auch ich mein neues Zuhause für ein Jahr finden.
Jedes zweite Wochenende wohnt auch Dad's älterer Sohn aus erster Ehe mit bei ihnen. Außerdem haben sie Meerschweinchen. Ich werde dort mein eigenes Zimmer mit Bad haben, aber das nur nebenbei - hier geht es um die Familie (;
Die Kids sind wie ihr seht schon etwas älter, und ich habe auf unterschiedlichen Au Pair Blogs gelesen, dass viele das nicht möchten weil man nur als Fahrer da sei. Das Gefühl hatte ich allerdings gar nicht, und obwohl ich definitiv oft fahren werde stört mich das nicht. Fahren werde ich einen laut Beschreibung ziemlich großen Volvo, bei den Amis nennt man diesen Typ Auto "SUV" - eine Art abgespeckter Geländewagen mit starkem Familienkutschen-Einschlag ;D
However, die Kids gehen den ganzen Vormittag zur Schule und ich habe währenddessen Zeit, mich um die Wäsche zu kümmern, das Haus und die Zimmer in Ordnung zu bringen, für euch aufzuschreiben was so geht (; und hoffentlich immer mal und möglichst regelmäßig Sport zu treiben. Wenn die Kids aus der Schule heimkommen sind sie meist nicht gar zu lang zuhause weil sie (typisch amerikanisch) gefühlte tausend afterschool- activities haben: Football, Tennis, Reiten, Baseball, Hockey... Ich kann es kaum erwarten, mal zu einem Spiel mitzukommen!
Als ich mit den Kids und dem jetzigen Au Pair geskyped habe war G.(8) total begeistert als ich meinte, ich spiele Gitarre, der Junge war nur am herumwuseln und hat wirklich tonnenweise Energie (das ist gut - so werde auch ich auf Trab gehalten und nehme vielleicht nicht unkontrolliert zu ;D ) während M.(10) am Anfang eher schüchtern war. Nach einiger Zeit ist aber auch sie aufgetaut und hat mir die Meerschweinchen gezeigt, mich mit dem jetzigen Au Pair durchs Haus geführt und war einfach nur total süß. Die beiden sind also schon recht unterschiedlich, aber ich habe das Gefühl ich kann mich gut darauf einstellen, schließlich habe ich auch Cousinen und Cousins in dem Alter die auch jeder andere Eigenschaften haben (:
Bei dem erwähnten Skype Gespräch waren die Kids schon fast so drauf, als gingen sie davon aus, dass ich auf jeden Fall im August komme - ich werde sie nicht enttäuschen!
Der Tagesablauf vor Ort wird dann vom Prinzip her immer gleich, auch wenn wöchentlich kleinere Änderungen auftreten können, zumindest laut dem Profil der Hostfamily. Morgens geht es um 6:30 los, also etwa wie daheim in der Schulzeit. Da mache ich die Kids bereit für den Tag, mache ihnen ihr Frühstück und sorge dafür, dass sie pünktlich am Bus stehen. J.(HM) und Dad sind zu dieser Zeit schon mit dem Zug nach New York City zur Arbeit gefahren, sie pendeln jeden Tag. Den Vormittag über habe ich jedenfalls wie schon gesagt Zeit für die Wäsche und dergleichen, ich finde es ganz gut so weil ich gern etwas Zeit für mich habe. Umso schöner wird es schließlich, wenn nachmittags wieder Trubel und Heiterkeit herrscht (: Da ist es meine Aufgabe, die beiden zu ihren Sportvereinen und anderen Activities zu bringen, bei ihren Hausaufgaben zu helfen und so weiter und so fort. Für mich ist dieser Tagesablauf eigentlich ideal, ich bin es in der Art schon ziemlich gewöhnt und muss das entsprechend anpassen. Wochenends habe ich größtenteils frei, aber die Familie würde sich auch freuen, wenn ich sie in die Kirche oder zu ihren sonstigen Vorhaben begleite. Das werde ich mit Sicherheit auch das ein oder andere mal tun (:
Übrigens haben beide Elternteile europäische Wurzeln, J.(HM) hat sowohl französische als auch schottische Vorfahren und spricht zudem französisch, Dad ist zum Teil italienisch und zum Teil deutsch und kann wohl sogar etwas deutsch. Die Sache mit dem kulturellen Austausch wird da also mit Sicherheit sehr interessant und lebhaft (:

Jetzt habt ihr also einen ersten Einblick in das Leben meiner zukünftigen Hostfamily erhalten (: Fotos kann ich euch derzeit logischerweise noch nicht zeigen  - auch das kläre ich noch mit den Eltern wenn es so weit ist.
Mit Sicherheit kommt über die Wochen und Monate noch die ein oder andere Info dazu, schließlich kenne ich die Familie bisher auch nur von ihrem Profil und einigen Skype- Gesprächen her.

Ich halte euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden und mit der Zeit wird sicherlich noch einiges ergänzt.
Bis dahin, bleibt euch treu (:

Dienstag, 5. August 2014

Noch zwei Wochen - Festivalwochenende, Visum, Ausmisten und erste Packversuche

Richtig, es sind nur noch zwei Wochen bis ich in die USA ziehe und das für ein Jahr.
Es wird langsam richtig enge und irgendwie gibt es noch so viel zu tun und zu besorgen!!! Die Listen werden immer länger :P

Jedenfalls kam vergangene Woche mein Visum mit der Post - ist nicht schlimm, ich musste bei dem Bild auch lachen ;D Das ganze ist wie ein großer Aufkleber den sie mir in den Reisepass geklebt haben. Jetzt kann ich zwar mit dem Pass nicht mehr in etliche Arabische Staaten einreisen aber nach dem Ami Aufenthalt brauche ich eh einen neuen Pass und da ist das nicht so schlimm xD

So wie der Pass da war bin ich auch schon losgefahren zum Mini- Rock- Festival in Horb am Neckar. Das war schon echt richtig witzig und ein gebührender Festival- Abschluss mit Cindy (: Wir waren als Helfer da und haben die Leute am Müllpfand unglücklich gemacht wenn sie mit zu gering gefüllten Müllsäcken kamen ;D In der Zeit wo wir frei hatten haben wir uns logischerweise die Bands angeschaut und die Zeit und die Atmosphäre genossen, etliche Bekannte getroffen und hatten einfach richtig viel Spaß wenn auch nicht viel Schlaf (:
Schlussendlich haben wir nämlich Samstag Nacht mit einem Kumpel und dessen Kumpels bis morgens dreiviertel sechs (also dann schon Sonntags) zusammen gesessen und gequatscht und bisschen was getrunken. Das war echt cool und jetzt weiß ich endgültig, dass ihr es nicht so wahnsinnig toll findet dass ich ausgerechnet jetzt geh (Sorry, Fabi) aber wann sonst? Ich komme wieder und dann habt ihr die fehlenden 50% Support zurück (;

Das Regencape zu kaufen war eine der besten Ideen die ich
vor dem Festival hatte - es hat mir gute Dienste geleistet ;D
Durchzumachen hat sich also gelohnt, aber solltet ihr je auf einem Festival helfen empfehle ich euch trotzdem, das nicht zu tun wenn ihr ab um 7 morgens arbeiten müsst (; Irgendwie haben Cindy und ich uns dann bis 13.30 Uhr durchgekämpft, aber wir waren ja noch nicht daheim (; Nach einer halben Stunde Halbschlaf im Zelt sind wir dann trotzdem losgefahren um irgendwie die 500km bis nach Hause zu schaffen. Wie ihr merkt bin ich (wie auch immer) gesund angekommen und weile noch (oder eher wieder) unter den Lebenden ;D

Fazit des Wochenendes: Ich werd die Festivals und Konzerte echt vermissen! Und die Menschen die dazu gehören. Und ich stelle immer wieder fest, dass die von mir liebevoll "besoffene Schnallen" genannten Menschen entweder eeecht witzig sind (genau du, lieber Matze :* - Wo ist das Vögelchen?! ;D ) oder aber halt einfach nur anstrengend. Hin oder her werd ich das alles vermissen. Ein Grund, wiederzukommen!! Leute. Ich versprech' euch dass ich in 13 Monaten und zwei Wochen wieder da bin (:

Ansonsten bin ich seit genau einer Woche dabei, mein Zimmer aufzuräumen und auszumisten. Ungelogen, man braucht wirklich so lang. Demnächst werde ich dann erste Packversuche starten bzw. den Handgepäckskoffer schon so weit fertig packen. Die letzten paar Tage in Deutschland hab ich dann halt nur noch nicht mehr ganz so schöne Klamotten weil die Lieblingsklamotten ja alle mit in die USA kommen ;D Aber damit werd ich klar kommen (;