Donnerstag, 26. Juni 2014

Passierschein A38 - Teil 3

Es geht weiter - ich mache Fortschritte.

Das Visum habe ich schon vor einiger Zeit fertig beantragt und bezahlt - am Ende war das Bezahlen umständlicher, als der vorherige Antrag. Und da war es für mich dank Online- Banking schon sehr einfach! Von anderen Au Pairs hört man da Geschichten... Naja, die 120€ Gebühr sind erfolgreich übermittelt worden und zwei Tage später konnte ich einen Termin ausmachen: am 23. Juli geht es nach Berlin auf die US- Botschaft/ das Konsulat, um dort mein Visum persönlich zu beantragen. Ich bin gespannt, wie das wird. Jedenfalls ist somit noch ein Punkt abgehakt.

Außerdem ist anderthalb Wochen nach der Beantragung auch mein Polizeiliches Führungszeugnis ins Haus geflattert. In Anbetracht dessen, dass da nichts weiter draufsteht als meine grundsätzlichen Daten und "Keine Eintragung" als Inhalt, ist der Umstand für ein grün gemustertes Blatt Papier doch relativ groß, aber was muss das muss. Wenigstens bin ich mir jetzt sicher, dass ich definitiv keine polizeilich beeinflusste Vorgeschichte habe und guten Mutes weiter richtung USA blicken kann. ;D

Damit wächst mein Dokumentenstapel wieder etwas an - ich habe bis jetzt:

  • die beiden DS- Formulare
  • die SEVIS- Quittung
  • die Terminbestätigung
  • den internationalen Führerschein
  • polizeiliches Führungszeugnis

Damit brauche ich eigentlich fast nur noch die Ärztliche Bestätigung und eine Bürgschaft meiner Eltern, dass die mir im Zweifelsfall aushelfen können wenn es Zwischenfälle gibt. Ein Ende ist in Sicht, ein Glück.

Und noch was lag neulich im Briefkasten: Festivalbänder (: Wer mich kennt, weiß, dass mein Arm voll davon ist und ich eine sehr besondere Beziehung zu diesen Bändern habe ;D Umso cooler fand ich die Idee eines anderen Au Pairs, die Armbänder entworfen hat und sie nun unter die Au Pairs 2014/2015 bringt. Zur Sicherheit habe ich zwei bestellt, falls mir am Flughafen eins abgenommen wird oder so. Von allen anderen über drei Jahre gesammelten Bändern werde ich mich schweren Herzens vor meiner Ausreise trennen - allerdings habe ich schon den Plan, sie auf einen Stoffbeutel zu nähen und dann so mitzunehmen. Ganz ohne kann ich halt doch nicht (;

Die Kapitel des Passierscheins kann ich somit hoffentlich bald abhaken. 
Bis dahin - bleibt euch treu (:

Mittwoch, 18. Juni 2014

The Place To Be

Connecticut - das wird der Bundesstaat der USA wo ich mein Jahr verbringen werde, wie ihr ja schon wisst. Zeit für eine kleine Vorstellungsrunde! (:
Connecticut liegt in New England, 2006 war ich schon mal für zwei Wochen in dem Landstrich im Urlaub und habe es geliebt. Wir waren da im Herbst, denn der sogenannte "Indian Summer" ist da das ungefähr wunderschönste, was man erleben kann. Darauf, das bald wieder und in ganzer Fülle live zu erleben, freue ich mich schon echt. Wenn alle Bäume um einen herum in den krassesten Rot- und Orangetönen leuchten, wird der Herbst gleich ein Stück wärmer.

via townmapsusa.com
Der Ort, in dem ich dann für ein Jahr leben werde, heißt Wilton und zählt noch als Vorort von New York City. Laut meiner Gastfamilie scheinen die geografischen Begebenheiten ähnlich zu sein wie hier: der Ort liegt in einem Tal (Norwalk River Valley) und ringsrum ist seeeehhhr viel Wald. ;D
Ansonsten ist Wilton ein beinahe schon klischeehafter Ostküstenort: schon sehr zeitig gegründet, klassischer Baustil und die kleine weiße Kirche steht seit dem 18. Jahrhundert. Der Anblick im Herbst, ich freue mich echt jetzt schon darauf (:
Mit etwas mehr Recherche hat sich dann ergeben, dass Wilton ein ziemlich cooler Ort ist: Typisch amerikanisch, der klassische romantische Vorort mit noch romantischeren Straßennamen. 2007 wurde das Städtchen als einer der "Best Places To Live" in den gesamten Staaten ausgezeichnet. Scheint, als hätte ich es gut getroffen! (;
Im Profil meiner Gastfamilie ist außerdem beschrieben, dass wohl die Nachbarschaftsverhältnisse ziemlich gut wären und der ganze Ort sehr familienorientiert gestaltet sei. Je mehr ich mich mit der Gegend beschäftige, desto mehr freue ich mich darauf! (:
Auch die Verkehrsanbindungen sind super, zehn Minuten bis zum nächsten Bahnhof und von dort aus mit der Metro etwa eine Stunde nach New York City, das ist völlig okay.
Diverse Highways sind da wohl auch ganz in der Nähe, und Busse fahren auch regelmäßig - die Haltestelle, wo ich von meiner Familie abgeholt werde, ist White Plains, das ist eine recht zentral gelegene Sache, aber sicherlich gibt es da noch kleinere Busstops ringsum.
Auch mit den Unis sieht es ganz gut aus: Norwalk Community College, Fairfield University, Sacred Heart University (wieso denke ich da an Scrubs?!) und sogar die University of Connecticut (Stamford) sind ganz in der Nähe und ich habe freie Wahl für meine Pflichtstudienzeit (:

Wie schon weiter oben kann man auch einen Vergleich zum Erzgebirge ziehen: Ganz in der Nähe gibt es eine Straße, die sich "Silvermine Road" nennt - liegt nahe, dass da auch Orte mit Bergbau zu tun hatten. Als mein Vater das auf der Karte gesehen hat die er bei Verkündigung des Final Matches natürlich gleich erstmal rausholen musste, war er sofort umso mehr begeistert. Silberbergbau, da kann man doch in das Museum gehen und sich den Park angucken und und und. Schon klar Papa, kannst du machen wenn du auf Besuch kommst. ;D

Wie auch immer, damit habt ihr nun einen kleinen ersten Eindruck von dem Ort, in dem ich leben werde und von dem ihr mit Sicherheit noch einiges hier hören werdet - den ersten "Internet- Eindruck" werde ich natürlich im Laufe der Zeit dort ergänzen und euch immer fleißig erzählen! (:
Bis dahin, bleibt euch treu (:

Montag, 16. Juni 2014

Die "To Do Before I Go To The US"- Liste

Die "To Do Before I Go To The US" Liste führe ich schon länger. Um genau zu sein, schon so lange, dass ich schon wieder vergessen habe, was genau da alles dazugehört hat ;D

Wie auch immer, wenn man ein Jahr weg geht und sein altes Leben aufgibt ist es klar, dass man Ziele hat, die man vorher erreichen will/ muss. Einige davon konnte ich schon glorreich abhaken, andere warten noch, wieder andere müssen einfach sein, ganz andere sind einfach nur Spekulation und ziemlich dumm. ;D Aber hey, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
In diesem Sinne folgt eine Aufzählung meiner "To Do Before I Go To The US"- Liste. Wem noch was einfällt, darf das gerne in die Kommentare schreiben (;

  • den Führerschein machen
  • mit der Lieblingsband auf der Bühne stehen
  • Kirchentag
  • Visum beantragen
  • Visum genehmigt bekommen
  • Gastgeschenke besorgen
  • Ärztemarathon überstehen
  • Berlin
  • alle Dokumente an Cultural Care schicken
  • Amerikanische Nationalhymne auswendig lernen
  • 18 werden
  • bei einem größeren Festival helfen 
  • Abi bestehen
  • Abiball
  • Abschiedspartys
  • MC Fitti sehen (Kategorie "Deutsches Kulturgut, das man nicht zwingend braucht aber mal gesehen haben kann" ;D)
  • ...
Und schon hörts auf. Entweder ist das alles schon abgehakt oder aber ich habs einfach vergessen. Wenn mir was einfällt, was ich in den verbleibenden zwei Monaten (OMG nur noch zwei Monate!!!!!) noch unbedingt machen muss, dann wird das hier selbstverständlich ergänzt (:
Wenn ihr noch 'ne konstruktive Idee habt, schreibt sie hier in die Kommentare (:

Ich halte euch ansonsten wie immer auf dem laufenden über den Fortschritt der Dinge. (;

Sonntag, 15. Juni 2014

Passierschein A38 - Teil 2

Neulich hab ich von den Anfängen meines Papierkrieges berichtet.
Kurzes Update:
Der Visumsantrag ist so gut wie fertig. Nachdem ich mich durch den Jungle von Angaben zu meiner Person, meiner Familie und den verrücktesten Fragen gekämpft hab (Kleines Beispiel: "Haben Sie sich je prostituiert oder haben Sie vor, sich in den USA zu prostituieren?" ; "Waren Sie je in einer terroristischen Gruppe involviert oder haben Sie eine solche mit jeglichen Mitteln unterstützt?" etc - das waren nur die schärfsten Fragen ;D ) geht es jetzt langsam dem Ende zu. Es fehlen noch einige Angaben, aber dann schick ich das ganze in die Hauptstadt. Der Botschaftstermin wird demnächst ausgemacht und dann gibt's mal nen Kurztrip nach Berlin (:

Jetzt hab ich außerdem mein Abi in der Tasche, der endgültige Schnitt ist mit 1,9 besser als erwartet und ich kann beruhigt durchatmen. Der letzte Schultag ist erfolgreich über die Bühne gebracht worden und alle Onkel mütterlicherseits sind verheiratet; in diesem Sinne kann ich mich jetzt mehr oder weniger voll auf das Projekt "Au Pair" und die entsprechenden Angelegenheiten kümmern.

Außerdem ist ein weiteres wichtiges Dokument nun mein: der Internationale Führerschein. Das war einfach. Vorausdenkend wie ich (manchmal und mit Glück) bin, hatte ich ein Buch mitgenommen, denn rum zu sitzen und nichts zu tun war mir zu dumm xD Auf der Zulassungsstelle wurde ich dann kurz ziemlich dumm angeguckt (meeeeine Güte, wie viele Menschen für ihren Gesichtsausdruck die WM im Blöd Gucken gewinnen würden) weil ich meinte, ich wolle einen Internationalen Führerschein beantragen. Obwohl der Herr also geschaut hat wie "Was will die den mit 'nem Internationalen Führerschein?!" ging das mit dem Antrag dann recht schnell, da ich alles vom Führerschein über den Perso bis hin zum aktuellen Passbild bei der Hand hatte. Noch zwei Zettel ausfüllen und schon war ich wieder raus aus der Zulassungsstelle, da die das Heftchen gleich vor Ort ausstellen. Mit dem darf man dann drei Jahre lang (fast) überall auf der Welt Kraftfahrzeuge führen. Läuft.

So weit nur kurz von mir; es geht voran (:

Üübrigens, noch was hinterher: Ihr könnt meinen Blog jetzt per E-Mail abonnieren, und zwar wenn ihr da 
an der Seite weiter oben in dem kleinen Feld eure E- Mailadresse eingebt und auf "Submit" drückt. Dann werdet ihr bei jedem neuen Eintrag per Mail informiert, natürlich sofern es euch interessiert, was ich hier und dann in den USA so mache (: So bleibt ihr immer auf dem laufenden wenn's neue US News gibt.
Obendrüber ist auch der Google+ Folgen Button, falls ihr dort immer mal aktiv seid könnt ihr auch darauf klicken und ihr bleibt auch auf dem Laufenden (:

Und noch was hinterher: Ich habe alle Fragen durchgelesen, zeitweise herzlichst gelacht und am Ende trotzdem bei allen der Wahrheit entsprechend "Nein" angekreuzt. (;

In diesem Sinne: ihr hört von mir, Jungs und Mädels! (:


Donnerstag, 5. Juni 2014

Au Pair Essentials: Der Wunsch

Wenn ich jetzt hier schon die ganze Zeit über's Au Pair sein (bzw werden) schreibe, will der eine oder andere von euch vielleicht auch wissen, was man unbedingt dazu braucht. Ob Eigenschaften, Dokumente oder ähnliches, ich werde hier mal eine Reihe mit den essentiellen Dingen beginnen.

Das wichtigste ist: der Wunsch. 
Du willst unbedingt mal in die USA und zwar nicht nur auf Urlaub? Ich sage dir, ein Au Pair ist eine der besten Möglichkeiten dafür. Die Sache ist, dass ein High School Year einen total großen Reiz birgt und ich hätte es liebend gern gemacht. Allerdings ist ein solches Jahr so krass teuer, von einem Studienjahr mal ganz zu schweigen. Wer also ein Jahr mal raus will während er noch zu Schule geht, sollte das tun; sofern die finanziellen Mittel da sind!! Ich hätte es mir gewünscht. Da aber diese Idee kurz vor knapp in meinem Hirn aufkam, ging das alles nicht so.
Weil der Wunsch aber immer noch da war und ich eh ein Faible für die USA habe, musste ein Plan B her. In der Schule lag mal eine Zeitschrift von EF aus, diese große Sprachreisenorganisation. Dass die auch eine Nebenorganisation haben, die ausschließlich für Au Pairs zuständig ist, wusste ich gar nicht, aber da habe ich mich dann näher damit beschäftigt.  Ich fand das System cool und habe Kontakt gesucht.
Das Vorbereitungstreffen wollte ich auf Januar 2013 ansetzen, hatte aber keine Ahnung, dass das nicht länger als ein Jahr her sein darf. Mit einigem Rumgetelefonier kam es dann zu folgendem Gespräch:
Cultural Care Mensch: "Deine Ausreise ist dann für Juli 2013 angesetzt"  
Ich: "Äääähm, eigentlich mache ich erst 2014 Abi..." 
Mensch: "Ach so. Dann hat das ja noch Zeit."
Tja. Die wollten das dann doch etwas schneller als gedacht über die Bühne bringen ;D Der Wunsch war nach wie vor da und im September war das Vorbereitungstreffen. Inzwischen ist der Wunsch dabei, Wirklichkeit zu werden. Wenn man sich dafür etwas reinkniet, weil der Wunsch so groß ist, dann wird das alles.
Wenn man sich noch nicht hundertprozentig sicher ist, was man mit seinem Abi oder Schulabschluss machen will, ein kleiner Weltenbummler ist, sich auf einen Kulturschock einstellen kann und gut mit Kindern zurecht kommt, ist ein Au Pair eine super Möglichkeit. Auch wenn vielleicht alle um dich rum sagen: "Waaaaas, bist du verrückt, so lange und so weit weeeeg, das kannst du doch nicht machen!!!" Doch, kannst du. Der Wunsch nach Freiheit, Abenteuer und Erfahrungen, die einem keiner nehmen kann, muss weißgott groß sein; Aber er ist es mir persönlich wert.

"Wünsche sind nie klug. Das ist sogar das Beste an ihnen." 
                                                                                         - Charles Dickens